Reviews
Walpyrgus Nights
Info
Musikrichtung:
Heavy Metal
VÖ: 09.06.2017 (Cruz del Sur Music / Soulfood) Gesamtspielzeit: 36:00 Internet: https://www.facebook.com/Walpyrgus http://www.cruzdelsurmusic.com |
Na, hier haben sich wieder ein paar Metalrecken zusammen getan! In den Reihen von Walpyrgus finden sich Gitarrist Scott Waldrop, Sänger Jonny Aune und Bassist Jim Hunter von Twisted Tower Dire. Für die Produktion sowie für diverse Keyboard- und Gitarrenspuren war Hunters Bandkollege von While Heaven Wept, Tom Phillips, zuständig. Für letzteren ist Walpyrgus Nights auch eine Art Abschiedsvorstellung, nachdem er angekündigt hat sich aus der Musikszene zurückziehen zu wollen.
Genug des Namedroppings. Gespielt wird hier lockerer Metal mit viel Melodie, der allerdings nicht die Power vermissen lässt. Einflüsse von Iron Maiden, Thin Lizzy, den Scorpions oder Riot sind nur allzu offensichtlich. Einmal klingen sogar die Ramones durch. Ergebnis ist Musik die mächtig Laune macht, mit eingängigen Gesangslinien, aber auch etwas Gitarrensport. Klar, man denkt das eine oder andere schon mal gehört zu haben. Aber dann reißen einen Walpyrgus mit einem kleinen Dreh wieder mit.
So wirkt das eröffnende „The Dead Of Night“ zuerst wie eine B-Seite von While Heaven Wept, bevor sich plötzlich ein melodischer Harmonie-Refrain einschleicht und der Nummer eine ganz andere Dynamik gibt. „Somewhere Under Summerwind“ ist dagegen flotter Gute-Laune-Rock pur. Das folgende „Dead Girls“ bringt schon fast was Poppunkiges mit sich. Und doch wirkt das nicht wie ein Fremdkörper. Ehe man sich versieht, geht es mit „Lauralone“ wieder mitreißend Lizzy-lastig weiter, bevor „Palmystry“ mit einem schwindelerregendem Gitarrenintro startet. Das mit einer Uriah-Heep-Orgelunterlage versehene „She Lives“ klingt etwas inkomplett und fällt damit etwas aus der Reihe des wirklich starken Songmaterials.
Dafür gefällt das Abschlussdoppel wieder umso mehr. „Light Of A Torch“ ist ein Cover der Dänen Witch Cross, für das man Originalgitarrist Mike Koch reaktivieren konnte. Die Nummer erinnert teilweise etwas an die anderen Dänen um King Diamond. Mit dem Titeltrack wird es nochmals episch. Tom Phillips hat sein Orgelarsenal ausgepackt und sorgt für sehr atmosphärischen Sound. Zum Ende, wenn das Tempo anzieht, wird es regelrecht hymnisch. Ein Abschluss nach Maß für ein starkes Album, das für den Rezensenten wie aus dem Nichts kommt. Auch wenn es von der Grundstimmung an das letzte Album von Twisted Tower Dire (Make It Dark) erinnert, sind Walpyrgus definitiv was Eigenes.
Mario Karl
Trackliste
1 | The Dead Of Night | 4:37 |
2 | Somewhere Under Summerwind | 5:05 |
3 | Dead Girls | 3:19 |
4 | Lauralone | 5:01 |
5 | Palmystry | 5:10 |
6 | She Lives | 2:47 |
7 | Light Of A Torch | 5:16 |
8 | Walpyrgus Nights | 4:50 |
Besetzung
Scott Waldrop: Guitars
Charley Shackelford: Guitars
Jim Hunter: Bass
Peter Lemieux: Drums
Tom Phillips: Keyboards, Guitars
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |