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Reviews

The Brandos

Los Brandos


Info

Musikrichtung: Roots Rock

VÖ: 09.06.2017

(Blue Rose Records)

Gesamtspielzeit: 42:52

Internet:

http://www.nowherezone.de

Tja, wie die Zeit vergeht, über ein Jahrzehnt ist es her, dass die Brandos ihr letztes Studioalbum Over The Border veröffentlicht haben. Und selbst davor vergingen schon acht Jahre zwischen zwei Platten. Die Mühlen im Hause von Dave Kincaid scheinen also recht langsam zu mahlen. Dieses Mal war der Mann aber einige Zeit damit beschäftigt sein eigenes Studio aufzubauen und die digitale Technik zu erforschen, um ein gut klingendes Ergebnis zu garantieren.

Letzteres hat auf jeden Fall geklappt. Warm und analog klingt der Sound der hier aus den Boxen drückt. Keine Spur von digitaler Kälte. Das wäre der Musik der Brandos auch sehr abträglich gewesen. Denn der hier gebotene Roots-Rock im Fahrwasser von CCR sollte immer ein wenig rau, aber auch geschmeidig klingen.

Vom ersten Ton ist klar, welche Band hier musiziert. Und doch überraschen The Brandos gleich mit dem ersten Song. Der Sound ist gewohnt kraftvoll, der Refrain hymnisch. Und doch ist man es nicht gewohnt Herrn Kincaid Spanisch singen zu hören. Das bleibt nicht das einzige Mal. Es befinden sich gleich mehrere spanischsprachige Songs auf Los Brandos, was des Texmex-Feeling etwas verstärkt. Doch im Kern ist es immer noch die klassische Rockmusik, die man von der Band kennt und mag.

Es sind ein paar richtig gute Nummern auf der Platte zu finden. Die genannte Eröffnung „Senor Coyote“ ist eine davon, das kraftvolle, aufschaukelnde „Querer a Los Ninos“ genauso. Und mit dem zurückgenommen melodischen „Suffer In Silence“ haben wir ein astreines Eröffnungstriple. Ganz so packend wird es im weiteren Verlauf dann nicht mehr ganz. Doch Ausfälle bekommt man auch keine serviert. Wäre aber auch schade gewesen, nach so langer Wartezeit. Abwechslung in den gut abgehangenen Roots-Rock bringen die angedüsterte Ballade „Jacinto Chicalana“ sowie die emotionale, mitreißende Songwriter-Nummer „What A Kind Of A World“. Eines der Highlight des Albums.

Mit der ausgelassenen Spaßnummer „A Todo Dar“ endet ein gutes Album. Der ganz große Comeback-Knaller ist es nach Meinung des Rezensenten aber trotzdem nicht geworden. Aber für den Fan ist es allemal ein Grund zur Freude!



Mario Karl

Trackliste

1Senor Coyote5:17
2Querer a Los Ninos4:08
3Suffer In Silence4:17
4Woodstock Guitar4:17
5Jacinto Chicalana4:07
6Maligna Prescencia4:43
7What A Kind Of A World4:07
8Bella Encantadora4:37
9These Troubled Times4:39
10A Todo Dar2:40
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger