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Damo Suzuki & Sound Carriers

Live at Marie-Antoinette

Info Musikrichtung: Experimental Rock / Avantgarde Rock VÖ: 15.04.2017 (Play Loud Productions) Gesamtspielzeit: 120:25 Internet: http://www.damosuzuki.com http://www.playloud.org/archiveandstore/en/vinyl-12/574-damo-suzuki-sound-carriers-live-at-marie-antoinette.html

Dieses Konzert von Ex-Can-Sänger Damo Suzuki zusammen mit den Sound Carriers (bestehend aus Musikern von Bands und Projekten wie Schneider TM, Angel, kptmichigan, Super Reverb, Saal-C, Mio und JINN) wurde von den Regisseuren und Filmemachern Luicia Palacios und Dietmar Post am 24. November 2011 im Berliner Marie-Antoinette in Szene gesetzt. Das zweistündige Konzert wurde in einem einigen zweistündigen Take auf Film gebannt.

Auch die Musik, die nun als Doppelalbum (Vinyl, ich Frage mich, wie insbesondere das erste Stück auf eine Albumseite passt), erscheint, entstand völlig improvisiert, und das laut Damo Suzuki unter erschwerten Bedingungen, da die Musiker sich gegenseitig wohl nicht wirklich hören konnten.

Die vier dabei entstandenen Stücke mit so interessanten Titeln wie “Geheimnisvolles Treffen auf der anderen Seite des Nebels" bieten dafür zumeist großartige Improvisationen, überwiegend angelehnt an Psychedelik, Krautrock und Experimentalrock. Damo Suzukis Gesang stellt dabei wie von ihm bekannt eher ein weiteres Instrument, denn eine Gesangsstimme dar. Insbesondere im ersten Stück scheint er mir über die halbe Stunde hinweg stets die selben zwei oder drei Gesangslinien, natürlich variiert, darzubieten und das findet so auch auf den anderen Stücken statt.

Mir persönlich gefällt das erste Stück sehr gut, jedoch muss man sich auch hier erst einmal an den Gesang gewöhnt haben. Das zweite und auch das dritte Stück schließt sich dem ersten eigentlich an. Abstrackt improvisierte Parts gehen in fließende psychedelische Teile über und ergeben so eine soundgewaltige Atmosphäre. Das vierte und letzte Stück vergeht sich mehr in Improvisation und lässt die schwebenden und teilweise auch erdrückenden Atmosphären der Vorgänger außen vor, was in Verbindung mit der intensiven Gesangsdarbietung doch schon streckenweise zur Unhörbarkeit des Stückes führt.

Insgesamt sicherlich genau das, was Fans von Damo Suzki kennen und erwarten. Für mich persönlich ebenfalls ein sehr interessantes Album, jedoch schwierig komplett durch zu hören und somit empfehle ich es in kleinen Dosen, also am Besten vier, zu hören und zwischendurch immer ein wenig zu entspannen.

Wolfgang Kabsch