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Crystal Fairy

Crystal Fairy

Info Musikrichtung: Energy Rock VÖ: 24.02.2017 (ipecac) Gesamtspielzeit: 40:19 Internet: https://crystalfairy.bandcamp.com/ http://www.pias.com/

Angesichts dieser Band wird bereits von einer Supergroup geschrieben.
Bei der energisch agierenden Frontdame handelt es sich um die Sängerin und Gitarristin Teri Gender Bender aus Denver, eigentlich heißt sie Teresa Suárez Cosío, ebenfalls seit 2007 aktiv in der Band Le Butcherettes. Supergroup, warum? Nun, neben Teri besteht die Besetzung noch aus 2 Bandmitgliedern von The Melvins, King Buzzo und Dale Crover sowie Omar Rodriguez Lopez von Mars Volta und At the Drive In.

“Chiseler“ mit einer fetten Punk-Attitüde und mit dröhnenden Hard Rock-Elementen unterfüttert, zeigt gleich die Richtung auf mit diesem Sound. Dieser bestimmt die Atmosphäre zwar überwiegend, doch nicht ausschließlich. So schleichen sich auch ruhigere Momente, verspielt wirkende Songs, Anleihen an Bands wie Black Sabbath und andere Hard-Rock-Größen der Vergangenheit ein, die insofern eine gewisse Abwechslung bieten. Doch zunächst brettern die Gitarren und fuzzt der Bass, und das Schlagzeug treibt unerbittlich hart vorwärts. Und darüber diese ungemein frech wirkende Stimme der Frontfrau. Ja, man wird sofort wachgerüttelt.

Zwar wird das Rad nicht neu erfunden, aber diese ständige Energie reißt unweigerlich mit, es sei denn, man hat nicht die Nerven dafür. Beim zweiten Song wird man nach kurzer Einleitung bald mit einem ganz satten breitflächigen Riff konfrontiert, dieser Sound wirkt irgendwie brachial harmonisch, faszinierend. “Drugs On The Bus“ ist einer der Songs, an die man sich erinnert, aber das gilt nicht durchgehend für alle Titel. So gibt es auch Durchhänger, zu denen ich ein wenig “Necklace Of Divorce“ zähle.
Der Titelsong hat einen griffigen Riff und “Secret Agent Rat” wird auf Spanisch gesungen. Ein etwas stärkerer Metal-Einfluss macht sich bei “Bent Teeth“ breit und “Sweet Self“ treibt eher ruhig vor sich hin. Zum Schluss dröhnt die Band noch einmal fett, bis der Song abrupt endet.

Wolfgang Giese