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Elbow

Little Fictions

Info Musikrichtung: Dark Pop / Dream Pop / Wave / Alternative Pop VÖ: 03.02.2017 (Polytor) Internet: http://elbow.co.uk

Die Briten von Elbow haben inzwischen auch bereits 27 Jahre auf dem Buckel. 1990 gegründet, dauerte es elf Jahre bis sie ihr erstes Album realiseren konnten (oder durften), welches mit Asleep in the dark sogleich ein kleines Gitarrenballaden- Meisteralbum wurde. Mit Little Fictions folgt nun das insgesammt achte Album der Band.

Ich muss nun zunächst einmal zugeben, dass ich Elbow nach dem erwähnten Erstling irgendwie aus den Augen verloren habe. Dementsprechend kann ich über die Entwicklung nicht viel sagen. Beim ersten Hören des neuen Albums waren jedoch meine ersten Gedanken: Oh mein Gott, sie sind den Coldplay-Weg gegangen. “Magnificent (she says)“ ist ganz sicher kein schlechter Song, doch gleich beim ersten Hören fällt mir der durch die Produktion aufgesetztes Pathos direkt vor die Füße, sorry, Ohren.

Und das ist dann leider auch der Weg für das ganze Album. Herzergreifend schöne Songs, Melancholie pur, aber leider fast immer eine Schippe zuviel aufgesetztes Pathos, das wahrscheinlich gar nicht nötig wäre. Durch diese Produktion verlieren die Stücke das, wofür ich Elbow in Erinnerung habe: Melancholie und vor allem Zerbrechlichkeit.

Little Fictions ist dabei immer noch ein interessantes und zu Teilen auch abwechslungsreiches Dark-Pop- / Alternative-Pop-Album geworden das sich immer noch aus dem Alternative-Allerlei der heutigen Tage herausheben könnte. Dank der viel zu aufgesetzten Produktion bleibt für mich aber leider nicht viel hängen.

Wolfgang Kabsch