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Reviews

Kansas

The Prelude implicit


Info

Musikrichtung: AOR / Classic Rock

VÖ: 23.09.2016

(InsideOut)

Gesamtspielzeit: 53:27

Internet:

http://www.kansasband.com

Im Abstand von einer Woche sind im September zwei Bands, die gerne dem christlichen Lager zugerechnet werden, nach längerer Pause wieder mit neuen Alben an den Start gegangen. Am 16. Narnia (nach sieben Jahren), und am 23. Kansas (nach 16 Jahren - Best ofs und Live-Alben nicht gezählt). Und zu beiden Bands lässt sich dasselbe sagen: Sie sind sich inhaltlich und stilistisch treu geblieben und kommen unerwartet stark aus dem Urlaub zurück.

Während das bei Narnia bedeutet, dass die Schweden die missionarische Flagge weiter hoch halten, gehen Kansas, wie gehabt, subtiler vor und lassen ihr Bekenntnis eher zwischen den Zeilen erkennen, so dass man sie nie wirklich darauf fest nageln kann. Aber eine Distanz zu Wegen dieser Welt lassen sie immer wieder deutlich erkennen und „Camouflage“ ist nichts wesentlich anderes, als eine paradiesische Vision.

Erstaunlich deutlich werden die im Bible Belt beheimateten Rocker, wenn es um die Flüchtlingsfrage geht. „Refugee“ stimmt sehr deutlich in Obamas Lob für Merkels Politik ein, wobei sie die Kanzlerin natürlich nicht bei Namen nennen und das Stück schon vor Obamas Lob geschrieben haben.

Sound bestimmend für Kansas waren in den besten Zeiten Sänger Steve Walsh, Geiger Robby Steinhardt und Gitarrist/Keyboarder Kerry Livgren. Alle drei sind nicht mehr dabei. Das hört man aber zu praktisch keiner Sekunde. Im Gegenteil: Gerade Geige und Gesang lassen die alten Vibes der Band wieder lebendig werden.

Insgesamt gibt sich die Band etwas kompakter und pointierter als in den 70ern. Ausufernde Longtracks sind nicht mehr zu finden. Da müssen sich die Hörer mit dem 8-Minüter „The Voyage of Eight Eighteen“ (Warum der wohl so heißt?; Red.) zufrieden geben, wozu der aber genug Grund gibt.

Highlights sind daneben das hymnische „The unsung Heroes“ mit Parts, die an die Eagles erinnern, das fett kraftvolle „Rhythm of the Spirit“ mit Led Zep Sounds und das ruhige „Refugee“, bei dem man sich gelegentlich auf der „Telegraph Road“ (Dire Straits) wähnt.

So dürfen uns Kansas noch eine ganze Weile begleiten!

Während Kansas in ihren früheren Leben vor allem eine US-amerikanische Band war, die es laut Wikipedia (mit einer Ausnahme bei 14 Alben) nie in die deutschen Charts geschafft haben, ist The Prelude implicit sofort nach der Veröffentlichung in Deutschland und der Schweiz in die Top 25 gesprungen. In den USA dümpeln sie dieses Mal dagegen im hinteren Teil der Top 50 vor sich hin.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1With this Heart 4:14
2Visibility Zero 4:28
3The unsung Heroes 5:02
4Rhythm in the Spirit 5:59
5Refugee 4:24
6The Voyage of Eight Eighteen 8:19
7Camouflage 6:43
8Summer 4:08
9Crowded Isolation 6:11
10Section 60 3:59

Besetzung

Phil Ehart (Dr)
Billy Greer (B, Voc, Lead Voc <8>)
David Manion (Keys)
Ronnie Platt (Lead Voc, Piano <6>)
David Ragsdale (Violine, Voc)
Zak Rizvi (E-Git, Voc)
Richard Williams (Git)
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So bewerten wir:

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06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger