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Arkells

Morning Report

Info Musikrichtung: (Indie)-Pop, Rock VÖ: 05.08.2016 (Last Gang Records / eOne) Gesamtspielzeit: 46:05 Internet: http://www.arkells.ca https://www.facebook.com/Arkells

Das vor zwei Jahren veröffentlichte, letzte Arkells-Album High Noon war schon regelrecht mutig und abenteuerlich. Der Hörer wurde aber mit rund 40 Minuten toller Musik belohnt. Und jetzt Album Nr. 4... Wieder ein bisschen anders als sein Vorgänger. So gesehen bleibt man dieser Tradition ziemlich treu.

Ansonsten ist Morning Report ein unverhohlenes Bekenntnis zum Pop. Große Melodien, tendenziell einfach gestaltete, eingängige Songs. Auch wenn man klanglich einiges in die Waagschale wirft (u.a. Samples, Click-Tracks, ein bisschen Elektronik sowie Streicher und Blasinstrumente, auch mal einen HipHop-Beat), stellen die Kanadier und die umfangreiche Produzentenriege vor allem den Gesang von Max Kerman in den Vordergrund.

Das ist auf jeden Fall nachzuvollziehen, da Max einfach eine charismatische Stimme hat und ohne weiteres einen Song alleine tragen kann. Mit dem anfangs etwas ungewöhnlich lässig groovenden „Private School“ und dem beschwingten „A Little Rain (A Song For Pete)“ hat man bereits im Vorfeld die hitträchtigsten und auffälligsten Nummern ausgekoppelt. Die restlichen Nummern klingen zwar allesamt auch gut und ohrenschmeichelnd, können sich aber nicht wirklich abheben. Da freut man sich, wenn es wie bei dezent balladesken „Passenger Seat“ etwas emotionaler wird oder die Arkells bei „Come Back Home“ ihr Soul-Faible zur Schau tragen.

Der Rezensent ist von „Morning Report“ ziemlich hin und her gerissen. Auf der einen Seite hat man es hier mit einer angenehm durchdesignten Platte zu tun, die durchaus das Potenzial zum Sommer-Soundtrack hat. Auf der anderen läuft sich auch etwas zu einfach und ohne große Ecken und Kanten durch die Gehörgänge, so dass man sich ziemlich schnell wieder vergessen hat. Schwierig…

Mario Karl