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Birth Control

Here and now

Info Musikrichtung: Krautrock VÖ: 18.03.2016 (Look at me / H'Art) Gesamtspielzeit: 68:58 Internet: http://www.birth-control.de

Eine Birth Control Veröffentlichung? Und dann auch noch mit dem 2014 verstorbenen Bernd Noske – das kann doch nur eine Wiederveröffentlichung sein! Aber weit gefehlt. Die Aufnahmen wurden zwischen Ende 2011 und 2013 gemacht, und niemand – so erzählt es das Booklet – hatte etwas von den dramatischen gesundheitlichen Problemen Noskes gewusst.

Here and now ist glücklicherweise ein völlig unpassender Titel. Denn die Bands von heute haben in der Regel nicht den Mut sich stilistisch derart weit gefächert aufzustellen. Das war offenbar ein Vorrecht der 70er. Wer darauf vertraut, dass sich Birth Control mit „Lost in the Sea“ für das gesamte weitere Album auf einen ruhigen Hard Rock mit dramatischen Instrumentalpassagen und weichen Melodiebögen festgelegt haben, muss seine Erwartungen schnell korrigieren.

Neben rauen Passagen, die nicht zuletzt durch den Orgeleinsatz an Rainbow und Deep Purple erinnern, finden sich das wunderschön verträumte Instrumental „The Witch“, der seinem Title alle Ehre machende Hard Rock „Me and my Car“ mit seinen Rock’n’Roll Vibes und dem Saxofonsolo von Albie Donnelly und eine Reihe von Stücken, die sich deutlich im Jazz Rock bedienen.

So stark waren Birth Control auch in ihren besten Jahren nicht immer. Man kann nach Here and now nur hoffen, dass Birth Control den Tod von Noske überleben.

Die CD kommt im Digipack mit einem Booklet, das Liner Notes, Fotos und alle Texte enthält.

Norbert von Fransecky