Reviews

Tygers of Pan Tang

Animal Instinct x 2

Info Musikrichtung: Hard Rock / Heavy Metal VÖ: 23.10.2009 (Angel Air / Fenn) Gesamtspielzeit: 70:23 Internet: http://www.tygersofpantnag.com

In den beiden letzten Ausgaben hatten wir Reviews zu je einer Live- und einer Studio-CD aus der Zeit der Tygers of Pan Tang Reunion vorgestellt, die kürzlich über Angel Air neu veröffentlicht worden sind. Wirklich überzeugen konnten sie nicht. Netter Weise haben uns Angel Air noch ein neueres Album mit in die Tüte getan, das 2009 das Licht der Welt erblickt hat.

Auch bei Animal Instinct trifft das Etikett Heavy Metal nur noch gelegentlich. Die Entwicklung zum Hard Rock manifestiert sich – allerdings dieses Mal wesentlich überzeugender, und das liegt nicht zuletzt an dem Neuzugang am Mirko. Iacopo Meille hat wesentlich mehr Biss und Power in der Stimme als sein Vorgänger Richie Wicks – was nichts daran ändert, das der „Tyger 2009“ von der ursprünglichen Wild Cat in der Luft zerrissen würde, wie eine Stubenkatze von einem Säbelzahntiger.

2009 stehen neben der hart riffenden Metall Nummer „Bury the Hatchet“ und dem Power Metal Opener „Rock Candy“, Rocker auf Foreigner Niveau („Hot blooded“ - kein(!) Cover), an Lucifers Friends erinnernde Arrangements mit Chorgesang („Cruisin‘“) und „Live for the Day”, das kurz mit einem AC/DC-artigem Riff beginnt, sich aber schnell zum melodischen Hard Rock wandelt. Griffe ins Klo gibt es neben dem schwachen Melodic Rocker „Devils find a Fool“ mit seinem extrem cheesigen Gesang keine mehr.

Die CD wertet sich mit einer beiliegenden DVD auf. Sie enthält ein live im Studio eingespieltes Set, bei dem auch die alten Nummern recht gut kommen. Ton und Bild sind okay, aber auch nicht mehr. Die Band spielt vor Bühnendeko mit kleiner Lichtanlage. Ein Publikum hört man, ohne es zu sehen. Wenn das keine Fake-Einspielungen sind, hat es offenbar einen breiten Raum zwischen Band und Audience gegeben, in dem die Kameras agieren konnten.
Zusätzlich gibt es noch gut eine Stunde Bootleg-Material von vier Konzerten, so dass die DVD eine Spielzeit von fast zwei Stunden erreicht. Das darf man wirklich Bonus nennen. Da es sich hier um keinen Re-Release handelt, ist das Fehlen von Liner Notes okay – zumal sämtliche Texte der CD (ohne Bonus-Material) enthalten sind.

Norbert von Fransecky