····· Osterei - Luxus-Haydn auf Vinyl ····· Zwischen Grunge und Pop suchen Woo Syrah ihren Weg ····· Der zweite Streich von Billy Idol neu und erweitert ····· Die Hamburger Ohrenfeindt sind „Südlich von Mitternacht“ auf der Überholspur ····· BAP gehen auf Zeitreise in ihre besten Jahre ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Lucifer's Friend

Live @ Sweden Rock


Info

Musikrichtung: Hard Rock / Classic Rock

VÖ: 15.01.2016

(Cherry Red / Rough Trade)

Gesamtspielzeit: 61:13

Internet:

http://www.lucifersfriend.com

Beim Sweden Rock 2015 waren größere Namen da, aber keine andere Band konnte mit der Ansage aufwarten, dass sie in diesem Moment zum ersten Mal seit 28 Jahren wieder auf der Bühne steht. Ein reines Oldie-Programm gab es dennoch nicht. Denn die Band hatte das neue Doppel-Album Awakening in der Tasche, das zwar auf der längeren ersten CD nur Neueinspielungen alter Klassiker enthält.

Die kürzere zweite CD war allerdings bis auf einen Titel komplett vertreten, so dass eine gute Viertelstunde des Konzertes aus aktuellem Material bestand. Mehr haben viele konstant aktive Bands oft auch nicht an Bord. Natürlich haben Lucifer’s Friend sich ansonsten im Wesentlichen auf das neu eingespielte Material konzentriert, so dass in Schweden bis auf das finale „High flying Lady“ ausschließlich Stücke von Awakening gespielt wurden.

Lucifer’s Friend zeigten sich in prächtiger Verfassung. Abnutzungserscheinungen gab es keine. Hätte man mir diese Aufnahmen als Bootleg aus den 70ern andrehen wollen, wäre ich bestenfalls über die gute Tonqualität erstaunt gewesen. Der hymnische Hard Rock, der immer wieder wie Bläser unterstützt klingt, macht verständlich, warum sich Uriah Heep 1976 John Lawton als Sänger geschnappt haben. Der Mann hat nicht einfach nur eine gute Stimme, sondern er agiert bei Lucifer’s Friend - zumindest bei dieser Song-Auswahl – auch in einem Umfeld, dass absolut Heep-kompatibel ist.

In Schweden (und auf Awakening) steuerte die Band einen Kurs der die schwachen AOR-Alben ihrer späteren Zeit völlig ignoriert und sich auf einen dezent progressiven Ansatz verlegt, der Hymnisches, Midtempo Nummern, Groove und Balladen in den Mittelpunkt stellt. Die härteren Hard Rock Nummern werden eher übergangen.

Klasse Auferstehung! Ich bin auf das erste richtige neue Album gespannt und wünsche mir das Paket Uriah Heep + Lucifer’s Friend, das gerade durch Japan getourt ist, nach Deutschland!



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Intro - Awakening 2:36
2Pray 4:02
3Fire and Rain 5:38
4In the Time of Job 4:47
5Keep going 5:39
6Hey Driver 4:18
7Riding high 7:20
8Moonshine Rider 5:39
9Did you ever 4:36
10Burning Ships 6:14
11Ride the Sky 4:18
12High flying Lady 6:06

Besetzung

Jogi Wichmann (Keys)
Stephan Eggert (Dr)
Dieter Horns (B)
Peter Hesslein (Git)
John Lawton(Voc)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger