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Shantel

Viva Diaspora

Info Musikrichtung: Ethno-Reggae-Pop VÖ: 11.09.2015 (Essay / Indigo) Gesamtspielzeit: 58:46 Internet: http://www.bucovina.de

Mit Künstlern wie Tarkan hat sich türkische Pop-Musik auch in die Ohren der „Gastgeber“ geschlichen. So – nur packender und weniger schmalzig – klingt auch „Eastwest“. Toller Türken-Pop im geilen Mix. Nur: Shantel ist Grieche. Aber: Er ist auch Kosmopolit. Und so stehen im Promotext als Inspirationsquellen Athen und Istanbul, aber auch Brooklyn und Kingston, Paris und Frankfurt.

Solche ethnischen Mixe können sehr anstrengend sein und brauchen dann eine ordentliche Portion Multi-Kulti-Gewissen, um ertragen zu werden. An dieser Stelle kann im Falle Shantels völlige Entwarnung gegeben werden. Was er macht, lebt und macht Spaß – durchgehend.

Da gibt es fast rein griechisch klingende Stücke, wie das von weiblichen Vocals geprägte „Nikolaki mou amanes“, den „Schlangenbeschwörer“-Song „Oriental Cha Cha“, oder das ganz nach einem griechischen Volkstanz klingende „Alright Savica“.

Auf der anderen Seite stehen der Reggae-Pop „The Whip“, das dubbige „Natural Beat“, der mit Mandoline oder Ukelele und griechischem Gesang inszenierte Walzer „Rio“ oder auch der humorvolle Disco Song „Disko Devil“, eines der Highlights des Albums, der nur durch den Akzent die „exotische“ Herkunft verrät.

Zitiert wird bei den Stereo MCs („Today is Life, tomorrow never comes”) genauso wie beim „Säbeltanz” („Viva Diaspora”).

Power wird groß geschrieben, aber mit dem schön rhythmischen „Promised Land“ hat man auch eine mehr als ansehnliche Ballade am Start.

In einer gerechten Welt, müsste dieses Album einfach durch die Decke gehen! Klasse!

Norbert von Fransecky