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Ewig

Indianerehrenwort

Info Musikrichtung: Pop / Rock VÖ: 23.01.2015 Heart of Berlin (Universal Music) Gesamtspielzeit: 46:32 Internet: http://www.ewig.tv

Das letzte Album unter ihrem eigenem Namen veröffentlichte Jeanette Biedermann im Jahre 2009, seitdem geht sie neue Wege mit einer eigenen Band. Mit dabei ist Ehemann Jörg Weißelberg und Christian Bömkes und man nennt sich Ewig und sie präsentiert sich dabei musikalisch gereifter, mit neuem Image und vielleicht auf ein älteres, mit ihr älter gewordenes Publikum abzielend. Nach dem Debüt Wir sind Ewig (2012) legt man nun gut zwei Jahre später den Nachfolger Indianerehrenwort vor.

Den Vorgänger kenne ich nicht, daher kann ich leider keine Vergleiche anstellen. Den Aufkleber auf der CD-Hülle „Deutsch-Rock der Extraklasse!“ kann ich aber nur zum Teil verstehen, denn man rockt zwar gelegentlich etwas, insgesamt ist das aber eher recht poppig statt rockig geraten. Aber dies ist gar nicht mal kritisch gemeint, denn wer keine allzu harten Klänge erwartet, wird durchaus mit guten Songs bedient! Vor allem nach mehrmaligem Hören perlen einige Ohrwürmer aus den Boxen, auch wenn das Ganze beim ersten Durchlauf recht aalglatt und etwas zu perfekt daherkommt – man schielt halt doch eher auf den gemeinen Radiohörer und nicht auf den Rockfan. Dass man auf keine Fremdkompositionen zugreifen musste, sondern alles aus der eigenen Feder stammt, macht die Chose zusätzlich sympathisch.

Für mich hätte es aber doch etwas abwechslungsreicher und mutiger sein können. 13 nette Songs, alle in der anständigen Länge zwischen 3 und 4 Minuten (sieht mal mal von den zusätzlichen 9 Sekunden in „Wie weit noch“ ab ...) und eigentlich keine Ausreißer nach oben oder unten. Der Titeltrack „Indianerehrenwort“, „Besser als du dachtest“, der Opener „Kraftwerk“ und „Wahre Helden“ seien aber trotzdem mal Deutschpop-Suchern als Anspieltipps empfohlen, die sich Silbermond mit einem Schuss PUR vorstellen können und keinen größeren Wert auf Rock, Ecken und Kanten legen.

Jürgen Weber