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Serpent Venom

Of Things Seen & Unseen

Info Musikrichtung: Doom Metal VÖ: 27.06.2014 (The Church Within Records) Gesamtspielzeit: 48:23 Internet: http://www.facebook.com/pages/Serpent-Venom/109942092371705

Neben dem Debüt von Purple Hill Witch schmeißen The Church Within Records gleichzeitig noch eine andere Platte auf den Markt. Und zwar das zweite Album Of Things Seen & Unseen der Briten Serpent Venom. Dort spielt neuerdings Roland Scriver, der sonst die Saiten bei End of Level Boss quält. Doch statt verwinkelten Stoner-Sounds geben Serpent Venom andere Musik zum Besten.

Doom Metal steht ganz eindeutig auf der Agenda des Quartetts. Betont altmodisch, aber nicht unbedingt altbacken. Dass man seine Wurzeln bei den Klassikern des Genres hat (sprich Black Sabbath, Trouble oder Saint Vitus) hört man zweifelsfrei. Trotzdem packt man die Sache etwas frischer, ähnlich den Kollegen von Electric Wizard oder Cathedral, an. Allerdings ohne Hippie- oder Kiffer-Romantik. Lieber legt man eine kleine Schippe Pathos in den Gesang. Gitarren- und Bass-Sound sind extrem heavy, während die Drums ziemlich stoisch durch die Botanik pflügen.

Das erdrückt einen erst einmal, entfaltet aber ziemlich schnell seinen Reiz. Die düstere Stimmung gefällt. Besonders da man nicht mit aller Gewalt versucht böse und garstig zu wirken, sondern seine Songs für sich sprechen lässt. Diese bewegen sich meist im schleppenden Tempo und man wird beim überraschenden Wechsel ins Uptempo bei „Let Them Starve“ regelrecht aus dem Sessel gerissen.

Das Album hat einen guten Fluss, auch wenn es etwas an echten Hooks fehlt. Zumindest sind die meist gleichförmigen Gesangslinien nicht die aufregendsten, auch wenn Sänger Garry Ricketts eine kraftvolle Stimme besitzt. Für den Genrefans bietet Of Things Seen & Unseen aber einiges an Futter.

Mario Karl