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Corrosion of Conformity

IX

Info Musikrichtung: Southern/Stoner Metal/Crossover VÖ: 20.06.2014 (Candlelight Records) Gesamtspielzeit: 41:55 Internet: http://www.coc.com http://facebook.com/corrosionofconformity

Das reanimierte Orginal-Trio von Corrosion of Conformity - namentlich Mike Dean, Reed Mullin und Woody Weatherman - zieht auch weiterhin sein Ding ohne Pepper Keenan durch, der seine Brötchen lieber bei Down verdient. Warum auch nicht, hat ja irgendwie auch vor zwei Jahren funktioniert… denkt sich die Band.

Auch das schlicht IX betitelte Album ist keine Rückkehr zum Hardcore-Crossover der 80er, selbst wenn diese Wurzeln immer wieder durchscheinen. Stattdessen kocht man abermals sein recht eigenes Süppchen aus Stoner- und Doom-Sounds, ein klein bisschen Southern-Atmosphäre und jeder Menge brachialem Wumms. Diese Platte ist dabei genauso rau und ungeschliffen wir ihr Vorgänger. Allerdings klingt sie ein wenig direkter und das gesteckte Ziel, das Endergebnis solle der Liveversion von C.O.C. nahe kommen, ist durchaus erreicht. Denn die meisten Nummern brechen rabiat und direkt aus den Lautsprechern.

Doch am Ende hat das Trio wieder dasselbe Problem, wie schon beim Vorgänger: irgendwie verzettelt man sich immer wieder in zuviel Gerödel und man kommt nicht immer auf den Punkt, wobei die Songs durchaus viele gute Ansätze haben. Es könnte halt einfach knackiger klingen. Zudem ist die Stimme von Mike Dean etwas zu hell für den gespielten Sound, was dem Ganzen etwas die Power nimmt. Vielleicht sollte er öfter etwas garstiger wie beim enorm drückenden und mit einer satten Hardcore-Kante versehenen „Tarquinius Superbus“ agieren. Diese Nummer ist auch das Highlight des Albums. Andere Titel wie das Sabbath-infizierte „Brand New Sleep“, der schmissige Punk „Denmark Vesey“ oder der derbe Rocker „On Your Way“ überzeugen dagegen mit ihrer lässigen Atmosphäre.

Am Ende bleibt eine Platte mit sehr viel Charme, die in letzter Konsequenz nicht wirklich überzeugt. Schade, da ginge noch mehr!

Mario Karl