Reviews
Page of Life
Info
Musikrichtung:
Spirtueller Prog
VÖ: 25.11.2013 (1991) (Esoteric / Cherry Red / Rough Trade) Gesamtspielzeit: 57:54 |
Im Dezember hatten wir mit Change we must die Neuveröffentlichung eines Albums von Jon Anderson im Programm. Nun folgt ein Album, das der Yes Sänger 1991 gemeinsam mit dem griechische Multiinstrumentalisten Vangelis veröffentlicht hat. Die Review ist der Auftakt einer längeren Vangelis-Reihe, die uns das gesamte erste Halbjahr 2014 begleiten wird.
Page of Life war 1991 nach einer längeren Pause das vierte und letzte Album, das von dem Duo Jon and Vangelis veröffentlicht wurde. Anfang der 80er waren Jon and Vangelis recht erfolgreich. Die beiden Singles „I hear you now” und „I'll find my Way home” hatten regelmäßiges Airplay. „I'll find my Way home” schaffte es bis auf Platz 6 der deutschen Single-Charts.
Page of Life greift den recht sanften, manchmal hymnischen Ansatz der frühen Alben auf. Die von Jon Anderson bei späteren Yes Alben eingebrachte spirituell esoterische Ausrichtung kann hier noch deutlich mehr Raum greifen, denn hier hatte Anderson keine „Gegenspieler“, wie bei Yes, sondern einen Partner, der diese Ausrichtung selber pflegte.
Dass das nicht in die Banalität einer Wellness-CD abrutschen muss, hatten die beiden ja bereits bewiesen. Und auch wenn sie das Chrisma der beiden Singles an keiner Stelle erreichen, gelingen ihnen auf Page of Life einige recht gelungene Versuche. Da wäre die nicht kraftlose rhythmische Basis von „Wisdom Chain“, die Vangelis als solides Fundament für die hohe Stimme Andersons baut. „Trompten“-Soli sorgen für die Verzierungen. Das Stück hätte auch auf der Tormato stehen können. In der „Jazzy Box“ befindet sich neben jazzigen Elementen auch eine Menge Elektronik, die das Stück einer Zerreißprobe zwischen reizvoll und nervenzehrend aussetzt, die knapp gewonnen wird. In den „Garden of Senses“ plätschert die Musik wie ein kleiner Bach durch die Botanik. Dazu gibt es mit ein leichten Percussion und Flötenklängen wieder eine gut passende Kulisse für die Stimme.
Nachdem „Be a good Friend of mine” noch einmal etwas kraftvoller aufgetreten ist, wird es dann aber doch immer betulicher. Dem Hörer fehlt das Futter, um bei der Stange gehalten zu werden. Da helfen auch die Walzerklänge von „Journey to Ixtlan“ nicht drüber weg.
Insgesamt nicht mehr als: Ganz nett!
Trackliste
1 | Wisdom Chain | 5:22 |
2 | Page of Life | 3:16 |
3 | Money | 6:07 |
4 | Jazzy Box | 3:16 |
5 | Garden of Senses | 6:22 |
6 | Is it Love | 4:28 |
7 | Anyone can light a Candle | 3:49 |
8 | Be a good Friend of mine | 4:17 |
9 | Shine for me | 4:11 |
10 | Genevieve | 3:48 |
11 | Journey to Ixtlan | 5:51 |
12 | Little Guitar | 1:49 |
13 | Sing with your Eyes (Bonus Track) | 5:24 |
Besetzung
Jon Anderson (Gesang)
Gäste:
Rory Kaplin (Keys <6>)
Sean Murray (Keys <6>)
Brad Ellis (Keys <6>)
Jimmy Hahn (Git <6>)
Eduardo Signore (B <6>)
Derek Wilson (Add. Perc <1,3>)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |