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AUF

CD

Info Musikrichtung: Alternative VÖ: 2.08.2013 (Graumann Records) Gesamtspielzeit: 18:55 Internet: http://www.facebook.com/aufmusic

Zunächst einmal die Fakten zu diesem Minialbum. Auf sind das neue Projekt von Anne Rolfs und Mathias Brendel. Erstere hat schon eine kleine Karriere hinter sich, gehörte Sie doch Mitte der 90er zur Berliner Band Wuhling, welche durchaus einen gewissen Untergrundstatus erreichen konnte. Nach 2 Alben sieg sie aus und begann eine Solokarriere die sie inzwischen mit einem Album und einer EP gefüllt hat. Mathias Brendl hingegen trat mehr als Begleitmusiker auf, so unterstützte er z.B. Peaches bei Ihrer letzten Tournee.

Nun haben sich die Beiden zu Auf zusammengefunden, ein reines Gitarren / Schlagzeug Projekt mit Gesang. Ihre ersten EP, schlicht CD betitelt, steckt in einem schön gestalteten Digipack und bietet 5 Stücke.
“ Heiss“ kommt mit einer virtuosen Wll of Sound gitarre mit schönen Riffs und einen straffen Schlagzeug daher, was auch der Ausblick auf die weiteren Stücke ist.
Im 2. Stück “Doch Du“ prescht zunächst ein knalliges Schlagzeug los bevor eine an die frühen Cure (erstes Album) erinnernde Gitarre loslegt. Ein trockener, dunkler Waverocksong mit stimmungsvollem Chorus und viel Power.
“Auf See“ startet etwas zickiger: eine kurze Gitarrnexkursion leitet das Stück ein. Doch kurz darauf werden ähnliche Sounds wie immer Vorgänger angeschlagen. Gewltige Wall of Sound Gitarre im Garagenformat. In manchen Passagen bietet Anne dann sehr feine Gitarrenlicks, fein im Sinne von überraschend.
“Du und Ich“, die Ballade der EP bietet dann einen Bass als zusätzliches Instrument, welcher dann auch gleich die dunkle Grundstimmung des Stücks bildet. Es gibt hier auch ruhige Passagen, wundervoll erklingt eine sanfte Perkussion zu feinen Gitarrenspuren, welche sich dann in eine an die spröden Gitarrensounds der letzten Talk Talk Wetke erinnernde Gitarreneruptionen steigern und in fasr Blackmetal ähnlichen Gitarren und Schlagzeugspuren münden. Unter einer anderen Produktionsaufwand wäre dieses Stück wohl eine echte Stadionballade.
“Immer“ haut dann noch mal so richtig auf die 12, knalliges Schlagzeug und das ganze Brett der Wall of Sound Gitarre mit sehr schönen Breaks.

Das klingt alles nach einer grooßen EP einer neuen Formation und Musikalisch hat CD auch all die oben genannten Vorzüge zu bieten und ist somit eine feine Bereicherung der doch sehr eingefahrenen deutschsprachigen Alternativerockmusik. Doch leider hat die Sache einen nicht ungewichtigen Haken: Anne Rollfs Stimme! Die sehr hoch angelegte Stimme hat leider wenig Nuancen und klingt so weitestgehend immer gleich. Und, mit Verlaub, sie ist nicht besonders stark. So wirkt die Stimme neben dem rauen und kräftigen Sound der Musik mitunter wie ein Fremdkörper und nervt auf die Dauer auch.

Somit bleibt unter dem Strich eine tolle Rockscheibe mit einem leider nicht zu überhörenden Manko.

Wolfgang Kabsch