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Debauchery

Kings of Carnage

Info Musikrichtung: Death Metal, Death'n'Roll VÖ: 02.08.2013 (Massacre Records) Gesamtspielzeit: 46:18 Internet: http://www.debauchery.de http://www.facebook.com/Debaucherykills

Eine der umstrittensten Figuren des deutschen Metals meldet sich schon wieder zurück. Erst im Herbst schob Thomas Gurrath sein neues Hardrock-Projekt Blood God an und schon steht er wieder mit etwas Neuem auf der Matte. Dieses Mal natürlich mit seinem todesmetallischem Baby Debauchery.

Blut, Gedärm und nackte Damen stehen auch dieses Mal wieder an vorderster Front. Wer immer noch hofft, dass sich Gurrath wieder stärker der Six Feet Under-mäßigen Frühphase widmet, kann getrost weiterlesen. Denn Kings of Carnage vermengt noch mehr die rockigen Charme á la AC/DC mit der Death Metal-Keule. Wenn der staubige Aussie-Stampfrhythmus und das typische Rockriffing wie beim recht spaßigen Titeltrack um Growls Ringelreigen tanzen, klingt das dennoch charmanter, als die überflüssige Bonus-CD von Blood Gods No brain, but balls.

Gerade die Mitte des Albums ist eine regelrecht Death’n’Roll-Schlachtplatte. Das führt sogar soweit, dass sich beim treibenden „Man in blood“ auch mal Klargesang einschleicht. Solchen gibt es auch bei beim Groove-Stampfer „Let there blood“. Dieses Mal allerdings auf Deutsch. Man versteht also noch mehr von den textlichen „Ergüssen“ als sonst. Ansonsten gibt es ein buntes Potpourri wilder Death Metal-Versatzstücke. Das ganze mal mehr groovend („Demonslayer“), stumpf auf die 12 („Debauchery motherfuckin’ familiy“) oder schon regelrecht hymnisch mit Manowar-mäßigem Pathos versetzt („Victory awaits“).

Dieser Abwechslungsreichtum sorgt dafür, dass sich Kings of Carnage angenehmer hören lässt als sein recht stumpfer Vorgänger Germany’s next Death Metal. Zum Lachen sollte man trotzdem nicht in den Keller gehen, wenn man Debauchery hört. Denn auch dieses Album klingt trotz einiger ziemlich lässiger Songs eher wie durchwachsene Satire als ernst zu nehmender Metal - also auch wie immer.

Mario Karl