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Shaking Godspeed

Hoera / Awe

Info Musikrichtung: Progressive Punk / Wave VÖ: 08.02.2013 (Drakkar / Sony) Gesamtspielzeit: 77:48 Internet: http://www.shakinggodspeed.com

Hoera / Awe ist eigentlich keine Doppelveröffentlichung, sondern das aktuelle Album von Shaking Godspeed, dem man das Debüt Awe noch einmal als Bonus beigelegt hat. Aber genau das ist der Grund, warum ich die Anschaffung empfehlen würde. Ob das nötig ist, wenn man Awe schon im Regal stehen hat, erscheint mir eher fraglich.

Hoera startet recht erfreulich mit einem wilden und recht schrägem Punk zwischen Glam Metal und Pop Punk. Der folgende Titeltrack ist zwar deutlich monotoner, fesselt aber mit seinem Groove. „French Girls“ bleibt sympathisch schräg und verschiebt die Stilistik in Richtung Wave-Pop. Ja und mit „Season's over” ist’s dann wirklich vorbei. Die Stücke werden blass und belanglos, der Gesang zu reizlosem Geschrei. Und von dem schrägen Witz, der die ersten vier Titel interessant gemacht hat, ist nichts mehr übrig. Selbst wenn man sich etwas stärker auf die ersten vier Stücke stützt, sind 12 Punkte schon recht geschmeichelt.

Wenn man danach aus reinem Pflichtgefühl noch mal kurz nachhört, was denn das Bonus-Debüt zu bieten hat, ist die Überraschung groß. Offenbar konnten Shaking Godspeed hier noch aus dem Vollen schöpfen, während ihnen beim Schreiben von Horea die Ideen bereits massiv ausgegangen waren.

Awe ist nicht nur auf ganzer Länge ein wunderbar schräger Mix aus Punk, Wave und Rock’n’Roll, Bei mehreren Stücken kommt noch eine massive Schippe progressiver Psychedelic Sounds der frühen 70er dazu. Stellt Euch einmal vor, die Ramones hätten sich massiv mit Keyboards und Synthies versehen und wären dann als Rock’n’Roll Truppe zusammen mit den frühen Pink Floyd aufgetreten. Und das Ganze mit ungeheuer viel Spaß an der Sache. Das könnte dann dem nahe kommen, was auf Awe passiert.

17 Punkte plus wackelige 12 macht wackelige 29 Punkte, die am Ende nach Adam Riese 14 Punkte auf’s Tablett bringen.

Norbert von Fransecky