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Incubus

The Essential

Info Musikrichtung: Rock / Alternative Rock VÖ: 19.10.2012 (Sony Music) Gesamtspielzeit: 116:37 Internet: http://www.incubushq.com http://www.facebook.com/incubus http://www.promo-team.de

Stilrichtungen und Schubladen in Sachen Musik sind ja so eine Sache für sich - Incubus hier so richtig einzuordnen, fällt schwer. Nicht deshalb, weil die Amerikaner um Frontmann Brandon Boyd so außergewöhnliche Musik machen, sondern einfach nur deshalb, weil Angaben wie Alternative Rock oder Crossover schwer zu greifen und zu definieren sind, denn diese Musikrichtungen kann man sehr weit auslegen. Aber irgendwo in diesen Gefilden ist wohl die musikalische Heimat von Incubus zu suchen.

Die Band ist hierzulande vor allem wegen ihrem Hit "Drive" aus dem Jahre 1999 bekannt, evtl. ist einem auch noch der Ohrwurm "Love hurts" (2006) geläufig. Doch zu bieten haben sie deutlich mehr, wie die vorliegende Zusammenstellung zeigt. Nur kurz nach ihrer Live-Rückmeldung HQ Live erscheint mit The Essential ein Best-Of-Album, welches zumindest vom Titel her suggeriert, dass die Bandgeschichte ihrem Ende entgegengeht. Mit Essential werden jedenfalls zu gerne billige Alben von nicht mehr existierenden Bands oder gar bereits verstorbener Künstler betitelt (als Test möge der Leser das Wort Essential einfach mal bei einem Online-Shop suchen lassen...). Doch hoffen wir mal, dass der Titel nicht in diese Richtung deuten soll...

Eigentlich ist das letzte Best-Of-Album Monuments and Melodies, ebenfalls eine Doppel-CD, gerade erst drei Jahre bzw. ein einziges Studioalbum her. Unter diesem Aspekt ist The Essential also ziemlicher Nonsens. Trotzdem ist es als Best-Of-Album gut gelungen: ausführliche Liner Notes, alle Schaffensphasen der Band inklusive der EPs und der Mitwirkung an einem Soundtrack sind drauf, alles in chronologischer Reihenfolge - das Verwunderlichste, aber auch das Sympatischste an dem Album ist dabei, dass man ohne einen neuen, unveröffentlichten Song an den Start geht. Zum Kennenlernen von Incubus ist The Essential somit eine schöne Sache, auch wenn der Titel und das erneute Raushauen einer Best-Of einen faden Beigeschmack liefert.

Jürgen Weber