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Reviews

Derek Sherinian

Oceana


Info

Musikrichtung: Progressive

VÖ: 05.09.2011

(Mascot)

Gesamtspielzeit: 47:03

Internet:

http://www.dereksherinian.com

Was das Cover-Bild soll, das eine ganze Reihe von im Ozean versunkenen Tasteninstrumenten zeigt, die auf dem düsteren Meeresgrund vergammeln, weiß der Geier. Oceana ist weder düster, noch gammelt hier irgendetwas vor sich hin. Lediglich die Tatsache, dass Sherinian offenbar nicht die Notwendigkeit verspürt, sich ständig in den Vordergrund zu spielen und so seinen verschiedenen Gast-Gitarristen reichlich Gelegenheit gibt sich zu präsentieren, könnte hier ein wenig reflektiert worden sein. Aber trotz dieser Präsentation der Saiten-Hexer ruht sich Tastenmann natürlich auch nciht auf seinen Lorbeeren aus.

Mit Tony MacAlpine an seiner Seite eröffnet Sherinian sein völlig gesangsfreies Album mit einer leicht jazzigen von schweren Riffs dominierten Nummer, zu der er selber eine fette Schweineorgel beisteuert. Die Soloparts wirken wesentlich leichter. Das Piano spitzt den jazzigen Charakter dann noch zu. Es folgt die absolute geniale Fusion-Nummer „Mercury 7“, bei der MacAlpine noch einmal glänzen darf.

Für „Mulholland“ wechselt die Gitarre zum Toto-Gitarristen Steve Lukather. Der Fusion-Charakter bleibt, wird aber wesentlich melodischer in Szene gesetzt. Danach wird es sehr ruhig. Die lang gezogenen Gitarrenakkorde verhelfen „Euphoria“ zu einem recht floydigen Charakter. Lukather kehrt für „Seven Sins“ dann noch einmal zurück. Der melodisch atmosphärische Prog kommt ohne großes Gefrickel aus und überlässt dem Synthesizer die führende Rolle.

Steve Stevens schnelle peitschende Gitarre macht „Ghost Runner“ zum bislang metallischten Stück des Albums. Beim Titeltrack „Oceana“ liefert er ein tolles kraftvoll ruhiges Spiel ab, bei dem man sich aber fragt, ob es nicht eine Verschwendung des Flitzefingers ist.

Doug Adlrich führt mit dem kraftvoll melodischen Hard Rock von „El Camino diablo“ mit seinem leichten Fusion-Einschlag wieder zum Beginn des Albums zurück, während Joe Bonamassa - wen wundert’s - das gefühlvoll weiche „I heard that“ zum Botschafter des Blues auf Oceana macht.

Eine herrlich abwechslungsreiche Scheibe, auf der die Gitarren so perfekt „singen“, dass man den „fehlenden“ Gesang zu keinem Zeitpunkt vermisst.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Five Elements 4:37
2Mercury 7 4:29
3Mulholland 5:56
4Euphoria 5:34
5Ghost Runner 4:54
6El Camino diablo 5:06
7I heard that 4:53
8Seven Sins 5:56
9Oceana 5:38

Besetzung

Derek Sherinian (Keys)
Simon Philips (Dr)
Jimmy Johnson (B <1,2,3,4,6,7,8>)
Tony Franklin (B <5,9>)

Steve Lukather (Git <3,4,8>)
Tony MacAlpine (Git <1,2>)
Steve Stevens (Git <5,9>)
Doug Aldrich (Git <6>)
Joe Bonamassa (Git <7>)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger