····· Wolvespirit verkaufen Bullshit ····· Rock of Ages - Zusatzshows in 2025 ····· Ally Venable veröffentlicht Video zur neuen Single „Do you cry“ ····· Das zweite Album von Wizrd kommt zum Nikolaus ····· 40 Jahre Helloween - Das muss gefeiert werden ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Joe Lally

Why should I get used to it


Info

Musikrichtung: Alternative Rock

VÖ: 17.06.2011

(Dischord Records / Alive)

Gesamtspielzeit: 31:38

Internet:

http://www.joelally.com
http://www.myspace.com/josephlally

Joe Lally ist Bassist und Gründungsmitglied der DC-Hardcorelegende Fugazi. Da es um die Band selbst seit einigen Jahren ziemlich ruhig ist, ist der Mann alleine unterwegs. Why should I get used to it ist bereits sein drittes Soloalbum seit 2006. Und im Gegensatz zu den ersten beiden, ist diese Platte ein Bandalbum. Zumindest entstand sie zusammen mit seinen Tourmusikern Elisa Abela (Gitarre) und Emanuele Tomasi (Schlagzeug) und wurde in seiner Wahlheimat Rom aufgenommen.

Mit Hardcore als Musikrichtung an sich hat Why should I get used to it nur noch wenig zu tun. Aber trotzdem durchweht das Album zumindest eine gewisse DIY-Atmosphäre und Punk-Attitüde, wie es bei Dischord-Bands üblich ist. Am ehesten könnte man das Ganze noch als eigenwilligen Alternative Rock bezeichnen. Aber welchen Musiker interessieren schon Schubladen? Joe Lally jedenfalls nicht. Die Musik groovt meist entspannt auf den schwingenden Basstönen des Bandleaders dahin, so dass ein hypnotischer Fluss entsteht. Dazu kommt nicht selten ein latentes Jazz-Feeling - nicht nur wenn die Gitarre sich einmal solistisch erhebt. Überhaupt sind die Songs experimentell angelegt und trotz ihrer Kürze recht verspielt und ausgeklügelt (wenn auch nicht immer ganz zu Ende gedacht). Man nehme nur mal das leicht psychedelisch angehauchte „Revealed in fever“ oder das etwas komisch unharmonische „Let it burn“.

Über allem schwebt allerdings die Stimme von Joe Lally. Sein Gesang ist seltsam zurückhaltend, manchmal schon fast gelangweilt. Doch dieser Eindruck täuscht. Denn viele der Songs drehen sich um das Thema Widerstand. Geschrien wurde zu dem Thema bereits genug, warum also nicht auch mal anders? Will man das Wesen der CD etwas näher ergründen, muss man wohl schon tiefer schürfen. Als Einstiegshilfe taugen dabei geradlinige und lässige Songs wie „Ministry of the interior“, „What makes you“ oder der coole Titeltrack. Nun denn, so richtig leicht macht es Joe Lally dem Hörer auf Why should I get used to it nicht gerade - und innerhalb einer guten halben Stunde hat er alles gesagt. Fazit: Ein etwas seltsames Album, welches aber in gewissen Momenten seinen Reiz hat.



Mario Karl

Trackliste

1What makes you2:43
2Nothing to lose2:07
3Revealed in fever4:42
4Fort Campbell, KY2:50
5Philosophy for insects2:42
6Ken-Gar1:00
7Why should I get used to it3:07
8Coral and Starfish1:30
9Let it burn3:36
10Ministry of the interior3:30
11Last of the civilized3:51

Besetzung

Joe Lally (Bass, Vocals, Guitar, Organ, Fake Strings)
Elisa Abela (Guitar, Flute)
Emanuele Tomasi (Drums, Percussion)
Christine Mairer (Cello)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger