Silverfuchs
Es muaß wos weidergehn (EP)
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Wenn eine Band mit einer 4-Track-EP ins Veröffentlichungsgeschäft einsteigt, dann ist das so was wie eine Visitenkarte, mit der man anzeigt, wer man ist und was von einem zu erwarten ist. Silverfuchs schrauben die Erwartungen mit ihrer ersten Hörprobe gleich mal weit nach oben.
Vier Mal trifft man vielleicht nicht gleich die Zwölf, aber alle Schüsse sitzen eher in der Mitte als am Rand der Scheibe – und was noch viel mehr wert ist. Es sind vier sehr unterschiedliche Schüsse, die hier abgegeben werden – und wie gesagt, alle sitzen.
Da wäre ein toller Mundart-Reggae, bei dem die jaulende „Blechgitarre“ (wie es in der Line Up-Liste heißt) kongenial die Zither ersetzt. Es folgt ein folkige Ballade, ein Blasmusik-Blues mit Mundharmonika und abschließend ein cooler Rock’n’Roll.
Und die Texte, die man als Norddeutscher vielleicht nicht beim ersten (aber spätestens beim dritten oder vierten) Mal voll erfasst, stecken ebenfalls einen weiten Rahmen ab. Da bekommen nervende Nachbarn ihr Fett ebenso ab, wie die sozialen(?) Medien und der Kapitalismus im Allgemeinen. Mit „Da Kuckuck“ gibt’s aber auch eine rechte Naturidylle.
Bin gespannt, ob das Trio das Level auch auf der Langstrecke halten wird.
Norbert von Fransecky
Trackliste |
1 | Es muaß wos weidergehn | 3:57 |
2 | Da Kuckuck | 4:48 |
3 | Red do eini… | 3:53 |
4 | Teifl eini | 4:01 |
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Besetzung |
Sepp Tieber-Kessler (Git, Mundharmonika, Voc)
Stevie Muskatelz (Kontrabass)
Vlado Vesic (Dr)
Gäste:
Alex Seidler (E-B <1>, Voc <1>)
Christoph Wundrak (Tuba <3>)
Jakob Wedam (Voc <3>)
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