Das Objekt
Debüt-EP
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Das Objekt ist ein hoffnungsvolles Start-up aus Osnabrück. Und dass die Debüt-EP, die hier besprochen wird, schon fast ein Jahr auf dem Markt ist, ohne dass das eine größere Resonanz hervorgerufen hat, zeigt mal wieder wie ungerecht die Welt ist.
Okay, wir haben hier wohl keine neuen Onkelz, Rammstein, Ärzte oder Selig am Start. Obwohl – bei Letzteren bin ich mir gar nicht so sicher. Der derbe, raue, manchmal schroffe Tonfall, den das Quartett trifft, ist gar nicht so weit von den Hamburgern entfernt. Ich würde das Ganze nicht gleich Grunge nennen, aber das trifft es mindestens so gut, wie das Stoner-Etikett, das die Band selbst wählt. Das bassig beginnende „Dunkelziffer“ schleppt sich sogar mit an Sabbath erinnernden Riffs über die vier Minuten.
Die Texte verzichten darauf plakativ zu sein. Man muss gelegentlich schon etwas genauer hinhören, worum es eigentlich geht. Einfach nur den Refrain mitgröhlen reicht hier nicht. Es geht um Missbrauch und das damit oft einhergehende Wegsehen und um das Miteinander von Fußball und Gewalt. Der Vorsorgementalität wird genauso der Stinkefinger gezeigt, wie Leuten, die (fremdenfeindlich) über andere herziehen.
Ich empfehle die Anschaffung dieses Six-Packs. Sollte die Welt dann doch noch gerecht werden, könnt ihr in zehn Jahren sagen, ihr wärt von Anfang an dabei gewesen.
Norbert von Fransecky
Trackliste |
1 | Niemand | 4:02 |
2 | Kilometerweit | 2:33 |
3 | Abseits | 3:54 |
4 | Angst | 3:23 |
5 | Dunkelziffer | 4:10 |
6 | Nicht mein Ding | 4:11 |
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Besetzung |
Jan David (Voc)
Andreas Bach (Git)
Christian Plinke (B)
Richard Meier (Dr)
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