Dust In The Groove
Same
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Das Projekt Dust In The Groove aus Tschechien fordert Offenheit. Offenheit dahingehend, dass man sich hier von herkömmlichen Strukturen lösen sollte. Denn gleich von Beginn an fällt es schwer, einen direkten Zugang zu finden. Ohne jegliche Struktur startet die Platte, Fetzen von Marimba, Bläsern und Bass schwirren im Raum, bis sich nach und nach etwas formiert wie ein Thema. "fanfára 1", ein Signal für das, was noch kommen wird? "sachte" bietet ein Akkordeon, ein Bläserarrangement legt sich darüber, stoisch spielt der Bass eine Art Thema dazu und scheint somit so etwas wie ein greifbares Gerüst schaffen zu wollen.
So stossen wir meistens auf kollektive Improvisation im Spagat zwischen Jazz, Kammermusik und zeitgenössischer Klassik, und Avantgarde. Mit Michaela Bóková und Jana Vondru steuern zwei Sängerinnen das ihre hinzu. Nun, beim dritten Song angelangt, steigert sich letztlich das Verlangen, dran zu bleiben. Wer einen Kriminalfilm schaut, möchte auch gern das Ende erleben. Doch hier scheint die Lösung im jeweiligen Augenblick zu liegen, hier ist es eine andere Spannung, die aufgebaut wird. Der Anfang ist auch das Ende.
Etablierte Stile der Musik werden genutzt, ihre Elemente jedoch ineinander verflochten und weitergeführt in einem Mix aus freier Improvisation und immer wieder auftauchenden kompositorischen Einwürfen. Hinter dem Ganzen steckt offensichtlich der Saxofonist und Komponist Hanousek. Seit etwa 2013 betreibt er neben anderen Projekten auch dieses, Dust In The Groove. Fazit: Es bleibt spannend, es ist fordernd, es ist unbequem, und es ist ein Abenteuer, ein Abenteuer, das sicher nicht viele wagen werden.
Wolfgang Giese
Trackliste |
1 fanfára 1
2 sachte
3 bácovická
4 spesne
5 impro 1
6 fanfára 2
7 kalupinka
8 it could happen
9 impro 2
10 requiem
11 spolu 2
12 etude L
13 impro 3
14 honem
15 fanfára 3
16 aria
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Besetzung |
Michaela Bóková (vocals - #1, 3, 6, 10-12, 16)
Žaneta Vítová (accordion)
Jana Vondrú (vocals)
Radim Hanousek (saxophones, bass-clarinet)
Martin Opršál (marimba)
Jan Pribil (trumpet)
Vlado Micenko (double bass)
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