The Chasing Monster
Errant
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Bereits auf ihrem ersten Album Tales berichteten uns The Chasing Monster 2017 vom letzten Tag auf Erden. Und das gleich in zwei Versionen: instrumental und mit eingestreuten Dialogen zwischen einem Mann und einer Frau. Egal in welcher Form ist das wahrlich ein großes Thema; so groß, dass man sich durchaus fragen kann, was danach kommen soll. Das Quintett aus Viterbo/Italien widmet sich dem anderen Extrem und wendet sich nach dem Schicksal der menschlichen Rasse nun dem Individuum zu und schickt es auf eine Reise.
Der Protagonist sucht, wie auf dem Cover äußerst eindrucksvoll dargestellt, seinen Platz in der Welt, im Universum – und damit letztlich sich selbst. In jedem von uns ist ja noch einmal ein Universum namens Seele!
Bevor es jetzt zu philosophisch wird, wenden wir uns lieber der Musik zu. Die Klänge der sieben Instrumentalstücke rollen in zumeist sanften Wellen auf einen zu, wieder und wieder, und entwickeln dabei allmählich eine geradezu hypnotische Kraft.
Ob man Post Rock mag oder nicht, ob einem die Platte gefällt oder nicht, wenn man sich unter den Kopfhörer verkriecht und die Augen schließt, ist das ganzheitliche Erlebnis in jedem Fall eine außergewöhnliche Erfahrung.
Aus dem Klangbild sticht das Drumming von Edoardo de Santis am deutlichsten heraus. Mit seinem Spiel mt viel Becken setzt er die meisten Akzente und treibt die Geschichte eines ruhelos Suchenden mindestens so stark voran wie die Gitarren.
Besonders viel Spaß macht es, sich von den Rhythmen durch die vier bis fast zehn Minuten langen Stücke führen zu lassen. Das hilft außerdem dabei, sich die 49 Minuten zu erarbeiten, denn Errant ist sperriger ausgefallen als Tales und gefällt mir unter anderem deshalb nicht ganz so gut.
Es ist also ein gewisser Einsatz erforderlich, aber der lohnt sich zumindest in emotionaler Hinsicht auf jeden Fall!
Oder wie es ein Hörer auf YouTube so treffend ausdrückte: „Hit the ear with the soul!“
Michael Schübeler
Trackliste |
1 | Oceano | 9:45 |
2 |
Beyond The Fireflies Realm | 5:45 |
3 |
The Great Climb | 6:39 |
4 |
A Bridge Between | 4:03 |
5 |
Beneath The Desert | 8:15 |
6 |
Shambhala | 7:46 |
7 |
There´s No Place Like Home | 6:46 |
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Besetzung |
Leonardo Capotondi (Lead Guitar)
Alessio Bartocci (Guitar)
Francesco Di Marco (Synthesizers)
Riccardo Muzzi (Bass)
Edoardo de Santis (Drums)
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