The wild Sounds of Lords of Altamont
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War früher alles besser? Wenn man den Erfolg all der Retro-Bands betrachtet, die sich darauf beschränken die Vibes der 70er zu reproduzieren, muss man wohl etwas kleinlaut Ja sagen. Und die Lords of Altamont sind ein weiteres Indiz in der Beweiskette.
Leicht verdrogt, mit Gitarre im Vordergrund, wird hier mit wummernder und jaulender Orgel und einem satten Sound den 70ern ohne Ende gehuldigt. Dabei gelingt es den Lords kongenial sich so zwischen den Doors und Deep Purple zu positionieren, dass sie den Geist der damaligen Zeit wiederbeleben, ohne den direkten Vergleich mit irgendeiner Band von damals provozieren.
Einzelne Tracks hervorzuheben ist kaum möglich. Vielleicht kommt die herrliche Schweineorgel bei „Fever Fix“ besonders versifft zum Tragen oder liefert „Evil“ besonders viel Power.
Genauso gut kann man auf den ruhigen Classic Rock-Ansatz von „Going downtown“ hinweisen oder die sehr geilen schneidenden Riffs von „Death on the Highway“ erwähnen, die an frühe Boomtown Rats erinnern.
„Es ist keine Revolution.“ erkennen die Lords of Altamont in ihrem sechsten Track zurück. Das tut der Qualität des Albums aber keinen Abbruch. Wie sang schon Reinhard Mey in seinem Klassiker „Der Mörder war immer der Gärtner“? …„auch althergebrachte Methoden sind gut.“ Das unterstreichen The wild Sounds of Lords of Altamont auf’s Entschiedenste!
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Norbert von Fransecky
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