Hooded Priest
The Hour Be None
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Schwere, knarzende Riffs, zurückhaltendes Tempo, die Band walzt wie ein Lavafluss durch die Landschaft. Alles klar. Doom Metal der pursten Form gibt es bei Hooded Priest zu hören. Der von King Heavy bekannte belgische Waldkauz Luther „Finlay“ Veldmark steht der Band voran.
Voller Theatralik, dann wieder gnadenlos düster, er dreht und windet sich und singt kauzig seine Texte ins Mikro. Eingängige Melodien und Hooks scheinen ihm nicht so wichtig. Denn es ist gar nicht so einfach sich an seinem Gesang festzukrallen. Auch nicht an der restlichen Musik. Denn diese klingt trist, schon regelrecht basisch. Kantig eben, schwerfälliger Metal der reinsten Art und Weise.
Natürlich wird nicht ausschließlich im Zeitlupentempo musiziert. „Herod Again“ ist schon ein regelrechter Powersong, auch wenn er später gruselig hinab steigt und irgendwie sakral wird. Auch „These Skies Must Break“ haut anfangs ganz schön scheppernd metallisch rein und wird immer garstiger. Mit der Zeit wird das Ganze aber auch etwas anstrengend.
Zehn Jahre gibt es die holländische Band jetzt schon. „The Hour Be None“ ist ihr zweites Album und es ist nicht gerade einfach zu konsumieren. Keine Musik von der man verlangen kann, dass sie einen direkt bei den Hörnern packt und durchschüttelt. Man muss sich wohl darauf einlassen können. Die Dreiviertelstunde gestaltet sich ein wenig zäh - selbst für Doom-Verhältnisse. Fans die mit Count Raven, Winter oder vor allem Reverend Bizarre etwas anfangen können, werden wohl am ehesten warm damit.
Mario Karl
Trackliste |
1 | Dolen - Exiting The Real | 2:35 |
2 |
Call For The Hearse | 9:15 |
3 |
These Skies Must Break | 9:50 |
4 |
Herod Again | 6:08 |
5 |
Locust Reaper | 10:31 |
6 |
Mother Of Plagues | 8:06 |
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Besetzung |
Luther “Finlay” Veldmark: Vocals
Jeff von D: Guitar
Joe “J-Maze” Mazurewics: Bass
Quornelius Backus: Drums
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