Tim Bragg & Uli Hänig
Authentic
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Info |
Musikrichtung:
Blues(Rock)
VÖ: 29.08.2016
(Bragg / Hänig)
Gesamtspielzeit: 58:35
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Authentic ist nicht das erste Album von Tim Bragg, das auf unserer Seite besprochen wird – und es ist auch nicht das erste Album, auf dem er uns keine Web-Adresse nennt. Im Booklet steht zwar einladend „Discover Tim Bragg and Uli Hänig online“, aber dann lässt man die Interessierten mit Google allein. Das aber ist – wie gesagt – nicht das erste Mal so, und nach einer der letzten Reviews hatte Bragg uns zumindest eine Facebook-Präsenz genannt, die wir dann in der Review nachgetragen haben.
Authentic unterscheidet sich schon auf den ersten Blick von den Vorgängern, da der Franzose nicht allein an der Front steht, sondern sich den Titel mit dem Gitarristen Uli Hänig teilt, der ganz offenbar den Blues hat, allerdings nicht den der depressiven Art. Zwar lassen Bragg und Hänig es überwiegend ruhig angehen. Aber ihr Blues ist eigentlich immer ganz klar Blues-Rock, der auf der anderen Seite nicht einmal den Versuch macht in die gehypte Domäne der Bonamassas einzudringen.
Dass es hier anders zur Sache geht, als auf den bisherigen Bragg-Alben macht die fette E-Gitarre auf dem schweren schleppenden Blues „Be authentic“ sofort klar. Sie kann es – wie der weitere Verlauf der CD beweist – auch verzerrt und ruhig, und sie nutzt diesen Variationsreichtum. Neben sehr ruhige Nummern („Cold hard Gun“) gibt es auch Uptempo-Stücke, wie „King of the Strings“ mit seiner singenden Gitarre, upliftenden Groove Blues („Back to the Start“) oder knackigen Blues’n’Roll („Still singing the Blues“).
Ganz eigenen Charakter haben „Angels on the Ground” und „Everything will be outlasted”. Ersteres kommt wieder sehr ruhig daher. Am Anfang verhallen einzelne Akkorde vor dem weiten Himmel. Dann kommen einzelne Drum-Schläge und eine verwehende Stimme dazu. So wirkt der längste Track des Albums eher wie eine psychedelische Soundkulisse. Ganz der Gegensatz dazu ist und „Everything will be outlasted”. Ein verspielter Rock’n’Roll-Ansatz gibt dem Stück eine lässige Live-Atmosphäre. Die leichte Fröhlichkeit des Stückes wird durch das Flöten(!)-Solo von Tim Bragg zusätzlich betont.
Diese lässige Lebendigkeit steht auch am Ende des Albums. „Seems like“ wird mit einem schönen Groove-Bass unterlegt. Im Hintergrund hämmert das Piano. Zusammen bauen beide der Gitarre ein tolles Fundament.
Eins der stärksten Tim Bragg Alben, das allerdings auch die Grenze seiner Stimme erkennen lässt. Zu den eher im Folk, Americana und Songwriter agierenden Solo-Alben hat sie gut gepasst. Im stärker Rock und Blues geprägten Umfeld wirkt sie doch das eine oder andere Mal etwas blass.
Norbert von Fransecky
Trackliste |
1 | Be authentic | 4:51 |
2 |
Believe | 4:53 |
3 |
Cold hard Gun | 5:30 |
4 |
Same old Story | 6:27 |
5 |
King of the Strings | 3:28 |
6 |
Stick like Glue | 5:06 |
7 |
Angels on the Ground | 6:15 |
8 |
Still singing the Blues | 3:48 |
9 |
Back to the Start | 4:32 |
10 |
Everything will be outlasted | 4:09 |
11 |
The World's gone mad | 4:50 |
12 |
Seems like | 4:35 |
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Besetzung |
Uli Hänig (Git, B)
Tim Bragg (Voc, Dr, Perc, Flöte, Piano, B <6>)
Nicole Hänig (Trompete)
Rod Miligate (Orgel)
Steve Walwyn (Lead Git <5>)
Armin Hans (B <10>)
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