Max Petersen Trio
Dream Dancing
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Max Petersen, der Namensgeber dieses Trios, wurde 1994 in Sydney, Australien, geboren.
Seit dem dreizehnten Lebensjahr soll er Jazz spielen, auch eigene Kompositionen sollen damals bereits entstanden sein. Später studierte er an verschiedenen Orten, unter anderem auch in New York, an der "Manhattan School of Music".
Dieses aktuelle Trio, mit Lukas Traxel Jimmy Macbride, besteht seit 2014 und tourte erstmalig im April 2015 durch die Schweiz und Deutschland.
Der Pianist und Komponist beabsichtigt, “Roots And Soul“ zusammenzufassen, hierzu ein Auszug aus dem Pressetext:
Er (Petersen) sieht in längerfristiger, intensiver Zusammenarbeit den Schlüssel zu einer neuen kontemporären Form des Jazz. In dieser treffen „Roots and Soul“ des Afro-Amerikanischen Blues auf die Tradition der europäischen Klassik und die klangliche Ästhetik des modernen europäischen auf den unwiderstehlichen Groove der Millionenmetropole New York.
Seine Mitstreiter, Lukas Traxel am Bass, geboren 1993 und Jimmy Macbride, der 25jährige Schlagzeuger aus New York, verfügen trotz ihres jungen Alters bereits über mannigfaltige Erfahrung im Zusammenspiel mit anderen Künstlern und Formationen. Und sie sind wirklich gut, sehr gut in ihrer gestalterischen Art.
Das Piano-Trio im Jazz hat auch seine eigene Geschichte, und viele unterschiedliche Beispiele gab und gibt es, frühe Spitzenformationen wie von Bud Powell oder Oscar Peterson oder neue Strömungen, repräsentiert durch Bands wie Vein oder E.S.T, alle haben/hatten ihre Eigenarten. Und so ist es sicher nicht einfach, innerhalb dieser Sparte zu bestehen und ein eigenes Profil zu entwickeln. Grundsätzlich hat das Piano als Soloinstrument nicht mehr eine alleinige „Machtstellung“ innerhalb des Formats, mittlerweile haben sich auch die Bassisten und die Schlagzeuger oft entscheidend in den Vordergrund gedrängt und somit den Weg geebnet für mehr Individualität der jeweiligen Band.
Und so zähle ich auch das Max Petersen Trio zu den interessanten Neutönern.
Träumerisches Tanzen mag sich einstellen angesichts des Titelsongs, so man sich fallen lassen kann ob der verträumten Pianoklänge, und sich dabei ertappt, wie man gedanklich ganz leicht dahinschwebt oder gar tanzt.
Eigentlich ist der folgende „Rausch“ auch tatsächlich gut dargestellt, könnte man sich mittels Vorstellungskraft sicher in einen solchen begeben und bemerken, wie sich das Bewusstsein erweitern kann, ist das LSD in Pianoform?
Folgt man dieser Grundidee, sich einfach in die Musik fallen zu lassen, dann kann man bemerken, dass viele Emotionen ausgedrückt werden und aufgenommen werden können. Bei jedem einzelnen Song ist es gelungen, Stimmungen zu kreieren und gedankliche Räume zu schaffen, in denen man sich bewegen kann. Hierbei entstehen, sicher jeweils individuell gestaltet, fiktive Situationen, die tatsächlich durch die Musik hervorgerufen werden.
Dabei halten sich ganz unterschiedliche Faktoren die Waage, von Schönklang über sperrige Momente bis hin zu extravagant klingenden Ausführungen, gespickt mit Einflüssen aus Swing, Bebob und auch ein wenig Fusion-Elemente findet man. Darüber hinaus sind Balladen eine Stärke der Band. Zum Abschluss wird jedoch heftig getrommelt, “Bad Kingdom“ entlässt uns auf perkussive Weise aus einer sehr interessanten Platte, mit Musik, die aus dem Spannungsfeld zwischen amerikanischen Jazz, dessen spezieller europäischer Ausprägung und klassischer Musik entstanden ist.
Wolfgang Giese
Trackliste |
1 Dream Dancing (14:15)
2 Rausch (6:34)
3 Take Easy Thai (7:08)
4 Belemoth (4:20)
5 Pride (6:14)
6 Goodbye Käpt'n (6:59)
7 Bad Kingdom (8:53)
(all compositions by Max Petersen, except #1 by Cole Porter, #7 by Moderat)
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Besetzung |
Max Petersen (Klavier)
Lukas Traxel (Kontrabass)
Jimmy Macbride (Schlagzeug)
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