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Felidae
Baby Someday
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Felidae hieß früher Felidae Trick und hat unter diesem Namen u.a. She Goes Away (2013) und Patrimony (2014) veröffentlicht. 2011 wurde die Band von Omer Lichtenstein in Israel gegründet. Doch schon längere Zeit ist man in Berlin ansässig und Omer ist die einzige Konstante in all den Jahren. In der Zwischenzeit ist die Band auch ein internationales Projekt mit Mitgliedern aus Italien, den USA und der Türkei. Die Musik ist geblieben. Von The Cure über die Beatles bis zu den Arctic Monkeys sind die Einflüsse auszumachen. Und mit dem neuen Album Baby Someday hat man diese Melange fast schon optimiert.
Ziemlich rockig geht es mit dem Opener “Barbaria“ los. Glockenläuten umrahmt den Song und durch das Gitarrensolo erhält er einen orientalischer Unterton, der der Musik sehr gut zu Gesicht steht. Und eingängig ist der Song – wie alle anderen – sowieso, ohne vordergründig radiotauglich zu sein. Man muss die Musik schon wirken lassen. Am ehesten ist der Pop-Appeal in Songs wie dem titelgebenden “Baby Someday“. Hier kommen die Einflüsse der Beatles vor allem im Gesangsarrangement sehr deutlich zum Vorschein. Und das passt wirklich gut. “Tesla And All That“ ist nicht minder gut, benötigt dagegen doch mehrere Durchläufe, um zu zünden. Dann aber ist der Wave angehauchte Song umso besser. So könnte man bei jedem einzelnen Lied die Besonderheiten herausstellen. Ist aber gar nicht nötig, denn es gibt keinen Ausfall. Die Band spielt tight zusammen und die Arrangements sind clever ausgearbeitet und mit viel Abwechslung versehen. Und auch produktionstechnisch ist alles im grünen Bereich. Der Sound klingt etwas vintagemäßig, was aber richtig gut passt.
Baby Someday ist sicherlich kein Überhammer aber ein gutes Album mit guten Songs und Texten. Es macht Spaß der Musik zu lauschen und so kann man Felidae wünschen, eine große Hörerschaft zu erreichen. Das Potenzial ist fraglos vorhanden. Unbedingt reinhören!
Ingo Andruschkewitsch
Trackliste |
1 | Barbaria | 4:17 |
2 |
Still Burning | 3:45 |
3 |
Indoor Trance | 3:30 |
4 |
Baby Someday | 3:56 |
5 |
Tesla and All That | 3:25 |
6 |
No Right to Remain Silent | 3:20 |
7 |
Between the Legs | 4:02 |
8 |
Laying on the Sky | 3:22 |
9 |
Like a Movie Star | 3:47 |
10 |
She Ain't Rock and Roll | 3:22 |
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Besetzung |
Omer Lichtenstein: Vocals, Keys, Guitars
Marco Crippa: Bass
Mesut Gürsoy: Drums
Tom Frazer: Rhythm Guitar
Gäste:
Neta Polturak: Guitar (#4)
Nimrod Lieberman: Drums (# 2, 8 & 10)
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