The Spirit Cabinet
Hystero Epileptic Possessed
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Spätestens seit Darkthrone unverhohlen ihre Liebe für klassische Metal-Sounds kundtun und The Devil's Blood retromäßigen Psychedelic Rock für blutige Messen bereit stellten, sind traditionelle Klänge auch bei den nihilistischten Düsterheimern salonfähig geworden. Black Metal und New Wave of British Heavy Metal: Geht doch gut zusammen, warum nicht?!
Ähnlich dachte wohl Urfaust-Frontmann Willem, a.k.a. IX, a.k.a. Snake McRuffkin, als er im letzten Jahr The Spirit Cabinet gründete. Denn diese spielen recht klassischen Stahl, der knietief auf der dunklen, mysteriösen Seite steht. Allerdings klingt die Band alles andere als glatt poliert, sondern ziemlich kauzig. Eine Gruppe wie Manilla Road ist nicht fern, wenn die Holländer zum Tanz aufspielen. Dazu noch eine Ladung verschrobener Doom á la The Pagan Altar und selbst vom Black Metal kann man nicht ganz die Finger lassen, wie die Abschlussnummer „Convulsions“ beweist.
Das alles ergibt einen ziemlich eigenartigen, aber auch interessanten Sound, der sich weit weg vom glattgeschliffenen, maschinell klingenden Metal-Mainstream bewegt. Alleine schon der schräg-theatralische Gesang ist nichts für von Schönklang verwöhnte Ohren, klingt aber absolut passend und zu keiner Sekunde aufgesetzt. Die Musik ist angenehm düster, ohne übertrieben gewollt zu klingen.
Ja, das hat was, wenn The Spirit Cabinet mit einer gewissen Stoigkeit ihre Songs aufs Album zimmern. Zwar klingt so einiges etwas unausgegoren und bisweilen beliebig, man hat aber ein paar ganz coole Nummern auf Lager. Zum Beispiel den Manowar-meets-Bathory-Song „The Spirit Cabinet“, das Epos „Hexenhaus“, dem allerdings zum Schluss hin etwas die Luft ausgeht oder der marschierende Opener „The Black Lodge“.
Mario Karl
| Trackliste |
| 1 | The Black Lodge | 5:21 |
| 2 |
Credulity | 6:30 |
| 3 |
The Spirit Cabinet | 6:11 |
| 4 |
Hexenhaus | 8:48 |
| 5 |
Ramakrishna | 6:18 |
| 6 |
Convulsions | 6:11 |
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| Besetzung |
Erich Vilsmeier (Bass)
Cromwell Fleedwood (Schlagzeug)
Johnny Hällström (Gitarre)
Snake McRuffkin (Gesang)
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