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Primordial
Where Greater Men Have Fallen
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Nur wenigen Bands ist es bisher gelungen die raue Seele Irlands so zu vertonen wie Primordial. Und das ganz ohne alte Legenden, sondern mit Texten, die sich mit dem Hier und Heute beschäftigen, selbst wenn sie in einen historischen Kontext verpackt werden. Das und ihre kompromisslos eigenwillige Musik (Black-Metal-Roots treffen auf Doom, Folk und viel Leidenschaft), mit ihrem stürmisch hymnenhaften Flair sorgte dafür, dass sich die Iren aus ihrem Untergrunddasein zur Topband für Metalfans, die es etwas authentischer und „anders“ haben möchten, mauserten.
Bandsprachrohr und Sänger Alan Averill mag vielleicht ein kontrovers aufgenommener Bursche sein. Doch mit Primordial hat er mit ihren letzten paar Alben unbestreitbar einige junge Klassiker aufgenommen. Ob das heiß erwartete Where greater men have fallen daran anschließen kann?
Der Start mit dem Titeltrack ist schon mal furios. Unaufhaltsam wummernd rollt die Band durch diesen Song, der mit einem wunderbar hymnischen Refrain und toller Atmosphäre gesegnet ist. Primordial wie man sie kennt und liebt. Von dieser Linie weicht man in der folgenden Spielzeit auch nicht allzu sehr ab, auch wenn man so manch andere Nuance vorgesetzt bekommt. Das melancholische „Come the flood“ gefällt mit seiner doomigen Weitläufigkeit, „Born to night“ verwöhnt den Hörer nach einem zu lang geratenen Intro mit einer latent folkigen Melodieführung und „Wield lightning to split the sun“ führt das Album genauso mitreißend zu Ende, wie es begonnen hat.
Doch der ganz große Gänsehautfaktor stellt sich mit den anderen Songs nicht so richtig ein. Selbst wenn „The seed of tyrants“ noch einmal tief in die Black-Metal-Vergangenheit der Band eintaucht oder wenn sich „The alchimist’s head“ trotz seiner gewissen Zerfahrenheit angenehm niederschmetternd und böse zeigt.
Gemessen am eigenen Standard ist das vielleicht zu wenig. Trotz allem ist Where greater men have fallen ein gutes, bisweilen sogar sehr gutes Album geworden. Wer Metal trotz aller Dramatik so klischeefrei, emotional, erhaben und heavy präsentiert, der wird hierfür verdientermaßen gefeiert.
Mario Karl
Trackliste |
1 | Where Greater Men Have Fallen | 8:06 |
2 |
Babel's Tower | 8:14 |
3 |
Come the Flood | 7:16 |
4 |
The Seed of Tyrants | 5:31 |
5 |
Ghosts of the Charnel House | 7:28 |
6 |
The Alchemist's Head | 6:06 |
7 |
Born to Night | 8:54 |
8 |
Wield Lightning to Split the Sun | 7:03 |
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Besetzung |
A.A. Nemtheanga (Gesang)
Pól MacAmlaigh (Bass)
Micheál O'Floinn (Gitarre)
Ciáran MacUiliam (Gitarre)
Simon O'Laoghaire (Schlagzeug)
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