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Slash
Made in Stoke (2-CD)
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Komplett ohne Gruppenzwänge konnte Saul Hudson a.k.a. Slash mal so richtig loslegen wie er wollte. Das merkt man an seinem Soloalbum vom letzten Jahr und erst recht an dieser Livescheibe, die es selbstverständlich auch als BlueRay- und als DVD-Version gibt. Aufgezeichnet wurde Made in Stoke am 24.07.2011 ins Slashs britischem Heimatort Stoke-on-Trent. Das Konzert fand gegen Ende seiner großen Welttour 2010/11 statt und dementsprechend gut eingespielt präsentierte sich seine adrenalingeladene Band mit Sänger Miles Kennedy, der hier seine freie Zeit nutzt, solange Alter Bridge wieder Creed sein wollen.
Setlist-technisch konnte Slash für diese zweistündige Show natürlich aus den Vollen schöpfen. Und so gibt es hier Songs aus drei Alben von Guns N' Roses, den beiden Platten von Slash's Snakepit, einmal von Velvet Revolver und natürlich viel aus seinem letzten Streich. Und es ist ziemlich bemerkenswert, wie Miles Kenndy all die verschiedenen Stimmen unter einen Hut bringt und den Songs auch zum Teil seinen eigenen Stellen aufdrückt - auch wenn er bei den ganz hohen, längeren Passagen etwas ins Straucheln gerät. Der Mann ist wirklich eine der Entdeckungen der letzten Jahre und zeigt sich hier als klassischer Rockshouter. Also eher junger Coverdale als Nu Grunge. Und das ist auch genau das was dieser Hard Rock braucht, während Slash wieder den ikonenhaften, aber stets kumpelhaft rüberkommenden Gitarrengott mimt. Ganz der Rocker vom alten Schlag kann er natürlich nicht darauf verzichten ein rund 10-minütiges Gitarrensolo zu spielen.
Doch am Ende stehen dann doch voll und ganz die Songs im Mittelpunkt und nicht der Gitarrist. Und hier reiht sich ein Höhepunkt an den anderen. Exemplarisch seien nur mal das kräftige „Mean bone“, das unzerstörbare „Rocket Queen“, die grandiose Powerballade „Starlight“, das cool schlängelnde „Beggars & hangers on“, das fein vorgetragene „By the sword“ oder die restlichen Stücke des Guns N' Roses-Debüts genannt, die dem Publikum ordentlich einheizen. Die Stimmung scheint ziemlich gut gewesen zu sein. Nur schade, dass man die Menschenmassen nicht so laut hört. Dafür passt der Livesound der CD, auch wenn es vielleicht noch ein wenig schmutziger klingen könnte. Aber ich will mich nicht beschweren. Denn am Ende ist Made in Stoke ein ziemlich spaßförderndes Erlebnis, das sicher noch öfter den Weg in den CD-Player finden wird, wenn einem der Sinn nach feiner Rockmusik steht!
Mario Karl
Trackliste |
CD1:
1. Been There Lately (4:34)
2. Nightrain (5:02)
3. Ghost (3:43)
4. Mean Bone (4:01)
5. Back From Cali (3:36)
6. Rocket Queen (9:21)
7. Civil War (8:06)
8. Nothing To Say (7:27)
9. Starlight (5:45)
10. Promise (3:59)
CD2:
1. Doctor Alibi (3:45)
2. Speed Parade (3:58)
3. Watch This (3:39)
4. Beggars & Hangers On (6:29)
5. Patience (5:45)
6. Godfather Solo (10:30)
7. Sweet Child O' Mine (6:26)
8. Slither (7:33)
9. By The Sword (4:36)
10. Mr. Brownstone (4:41)
11. Paradise City (9:13) |
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Besetzung |
Slash (Gitarre)
Myles Kennedy (Gesang)
Todd Kerns (Bass)
Brent Fitz (Schlagzeug)
Bobby Schneck (Gitarre)
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