Nu & Apa Neagrä
Black Water Incantation
|
|
|
Verstört klingende Instrumente, Wasserplätschern, schräges Pfeifen und eine seltsam schaurig klingende Atmosphäre eröffnen das neue Album der rumänischen Expreimental-Psychedeliker von Nu & Apa Neagrä. “Roosters First Singing” klingt dann mit seltsamen Gesängen und Trommeln nach 2:42 Minuten aus und “A Pilgrim " beginnt zunächst mit den selben Gesängen und Sounds. Es mischen sich seltsame Samples in die Soundorgie, die vom dröhnenden, sich kaum verändernden Grundsound getragen werden. Langsam baut sich immer mehr Sound auf, doch erlösender Rhythmus oder eine erlösende Melodie will nicht aufkommen. Irgendwie kommen mir bei diesen Soundlandschaften Bilder aus düsteren Horrorfilmen wie Tanz der Teufel oder alten schwarzweiß Drakula Filmen in den Sinn.In “ Roosters Second Singing kommt über die eingesetzte Instrumentierung ein ambienter, freundlicher(er) Sound auf, der auch im folgenden “Another Pilgrim“ weiter ausgebaut wird. Diese beiden ambienten Stücke erinnern mich an die Alben des Legendary Pink Dots Side Projektes Mimir. ZumEnde schleichen sich Banjoklänge ein, die dieses Klanggemälde sanft ausklingen lassen. Über das schon aufgewühlte Gitarren, Banjo und Sounds geladene „ Roosters Third Singing“ treibt man dem Höhe- und Schlusspunkt entgegen, dem fast 19 Minuten langem “ The Black Water“. Zunächst eröffnen reine, helle elektronische Sounds, dann setzt eine Klarinette sowie ein Theremin ein.
Zu den blubbernden Sounds setzen verschiedenste Instrumente nacheinander ein und geben dem melancholisch vor sich hin blubbernden dunklem Stück seinen Sound. Dieses Gebilde verändert sich nur vage, zum Ende explodieren die Geräusche quasi und der Hörer fliegt hinfort. Das plötzliche Abreißen haut den Hörer nach 18:49 Minuten sehr ruppig zurück in die Wirklichkeit.
Dieses Album wird wohl von den meisten Menschen als Geräuschsammlung oder gar Lärm bezeichnet werden. Und man kann dieses Album auch nicht zu jedem Zeitpunkt hören, man braucht dafür Ruhe. Wenn man diese mitbringt, sich den Kopfhörer aufsetzt und dann den Klängen hingibt, kann man eine psychedelisch verquerte Reise antreten.
Sehr experimentelles Psychedelikalbum, das aber nicht überambitioniert ist.
Wolfgang Kabsch
Trackliste |
1 | Roosters First Singing | 2:42 |
2 |
A Pilgrim | 8:24 |
3 |
Roosters Second Singing | 2:16 |
4 |
Another Pilgrim | 8:30 |
5 |
Roosters Third Singing | 1:40 |
6 |
The Black Water | 18:49 |
|
|
|
|
|
Besetzung |
Sasa-Liviu Stoianovici: Saz, Cobsa, Gesang, Gitarre Perkussion, Loops, Sampler, Keyboards, Jaws harp
Alexandru Hegyesi: Akustischer Bass, Gitarren
Vlad Sturdza: elektrische Gitarren
Calin Torsan: Klarinette
Szilamer Farkas: Sitar
|
|
|
|