Toby Keith
Clancy's Tavern
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Im Westen nichts Neues.
Das muss nicht Schlechtes bedeuten, das kann ebenso bedeuten, dass das bisherige Qualitätslevel gehalten wurde.
Und so ist es auch in diesem Fall. Waren die ersten Platten des Countrystars, zwischen 1993 und 1996, noch nicht so überzeugend, so gab ab dem 1997er Album Dream Walkin’ relativ durchgehend gleichbleibende Qualität.
Dennoch gab es aus meiner Sicht nie so ein rechtes Topalbum, das in einer Bewertung die volle Punktzahl erreicht hätte.
Countrymusik hat ja nun ganz viele ‘Gesichter‘ und jeder mag da seine eigene Nische finden oder gefunden haben.
Toby Keith nun spielt die ganz moderne Mainstream-Variante, mit viel Rock dabei, mit viel Patriotismus, hitparadentauglich eben.
Genau das mag es auch erklären, dass er so sehr erfolgreich ist in den Staaten.
Das hat wenig gemeinsam mit Nashville, mit Bakersfield, mit dem feinen Country Rock der Siebziger, mit Gram Parsons & Co.. Nein, hier geht es knallhart kommerziell zur Sache.
Nun, auch das muss ja nichts zwangsläufig etwas Schlechtes bedeuten.
Und so bleibt die Musik letztlich sehr konsumfreundlich, schöne, harmonische und zugängliche Melodien, handwerklich sauber umgesetzt, für mich allerdings etwas zu sauber.
Aber professionell ist das allemal, was hier erneut geboten wird.
Aber es gibt auch einige Songs, die mich emotional erreichen, so etwa South Of You oder Just Another Sundown.
Der Titelsong zeigt Züge der Musik aus Irland und Schottland und fällt etwas, aber nicht unangenehm, aus dem Rahmen.
Abgerundet und/oder aufgelockert wird die Platte als Deluxe-Edition mit 4 Livetiteln , in New York City aufgenommen mit Incognito Bandito, so heißt es im Inneren des Jewelcases.
Hier geht es dann auch etwas rockiger und lockerer zu, mir persönlich gefallen die Livetitel besser. Und so verabschiedet uns die Band mit einer rockenden Version von Memphis.
Alles in Allem also im Westen nichts Neues, professioneller New Country, der glatt und gebügelt aus den Boxen perlt, getragen von Keiths guter und ausdrucksvoller Stimme.
Wolfgang Giese
Trackliste |
1 | Made In America |
2 |
I Need To Hear A Country Song (Keith/Ruthersford/Dipiero) |
3 |
Clancy’s Tavern (Keith/Emerick) |
4 |
Tryin’ To Fall In Love(Keith/Pinson) |
5 |
Just Another Sundown (Keith/Pinson) |
6 |
Beers Ago (Keith/Pinson) |
7 |
South Of You (Keith/Raven) |
8 |
Club Zydeco Moon (Keith/Raven) |
9 |
I Won’t Let You Down (Keith) |
10 |
Red Solo Cup (Beavers/Beavers/Warren/Warren) |
11 |
Chill-Axin’ (Keith/Emerick) |
12 |
High Time (You Quit Your Low Down Ways) (Livebonus) |
13 |
Truck Drivin’ Man (Livebonus) |
14 |
Shambala (Livebonus) |
15 |
Memphis (Chuck Berry) (Livebonus) |
16 |
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Besetzung |
Toby Keith (vocals)
Kenny Greenberg (electric guitar)
Biff Watson (acoustic guitar)
Russ Pahl (steel guitar)
Paul Franklin (steel guitar)
Brett Warren (acoustic guitar, backing vocals)
Michael Rhodes (bass)
Kevin ‘Swine’ Grantt (bass)
Jim Beavers (bass)
Steve Nathan (piano, Wurlitzer, Hammond B3)
Phil Madeira (Hammond B3)
Chad Cromwell (drums)
Aubrey Haynie (fiddle, mandolin)
Pat Bergeson (harmonica)
Jim Hoke (saxophone)
Bill Huber (trombone)
Scotty Huff (trumpet)
Ilya Toshinsky (acoustic guitar, banjo, mandolin)
Mica Roberts (backing vocals)
Charlie Judge (accordion)
Eric Darken (percussion)
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