Die Cowboy Junkies sind seit 25 Jahren eine Institution und die Band der Geschwister Timmins plus Alan Anton hat sich so einiges vorgenommen. Durch das neue, hauseigene Studio und die Unabhängigkeit von einer Plattenfirma ist ein kreativer Prozess in Gang gekommen, den man mit vier neuen CDs verschiedener Ausrichtung dokumentiert. Genannt hat man das Ganze The Nomad Series und die vier CDs erscheinen zwischen Juni 2010 und Dezember 2011.
Mit Sing In My Meadow ist man nun bei Volume 3 angelangt und hier haben sich die Cowboy Junkies dem Acid Blues verschrieben. Das ist nun nicht unbedingt die Musik, die man von den Cowboy Junkies erwartet und dementsprechend sollte man ziemlich unvoreingenommen an diese CD herangehen. Wenn einem dieses gelingt entdeckt man einige kleine Songperlen die so richtig viel Spaß machen. Die Band spielt wieder einmal auf allerhöchstem Niveau. Speziell Michael Timmins kann mit der Gitarre zeigen, dass er auch hier so einiges auf dem Kasten hat. Der musikalische Gast Jeff Bird passt sich hier mit seiner Mundharmonika und seiner elektrischen, fuzzigen (!) Mandoline perfekt in das Bandgefüge ein und weiß einige starke Glanzlichter zu setzen. Über allem thront der Gesang der unvergleichlichen Margo Timmins. Natürlich sind die Cowboy Junkies keine wirklichen Blueser, aber es kommt ein enormes Live-Feeling auf dieser Scheibe rüber, die man der Band so wohl nicht zugetraut hätte.
Sing In My Meadow – The Nomad Series Volume 3 ist sicherlich nicht der Karierre Höhepunkt der Cowboy Junkies, aber doch eine überzeugende Leistung aller Beteiligten. Nummer 3 der Serie muss sich nicht hinter den bisher erschienenen verstecken und man darf schon auf den Abschluss der The Nomad Series gespannt sein.