Christ Agony gehören zu den Pionieren der polnischen Black und Death Metal Szene. In den letzten Jahren hatte die Band etwas geschwächelt und auch die letzten Alben der Polen waren nicht wirklich überragend. Anscheinend hat die Band die letzten 3 Jahre, welche seit der Veröffentlichung des letzten Albums vergangen sind gut genutzt und ist nun mit richtig starkem Songmaterial wieder auf der richtigen Spur.
Christ Agony verzichten auf Nocturn weitgehend auf heftige Blastattacken, die Songs sind tatsächlich eher schwerfällig. Ein einmal angeschlagenes Tempo verändern Christ Agony in ihren Songs nur selten. Der heisere Krächzgesang von Sänger Cezar schlägt die Brücke von Death Metal zum Black Metal. Die Gitarrenriffs werden gerne mal wiederholt und so erzeugt die Band einen gewissen Ohrwurmfaktor, was man im Black- / Death Metal Sektor sonst ja eher selten findet. Auch versteht die Band es geschickt Melodiebögen in die heftigen Songstrukturen einzuweben.
Die Songs welche am meisten vorstechen sind das etwas schnellere “The Stigma Of Hell“ und das epische “Flames Of Several Suns“.
Zu den Songtexten kann ich nichts sagen, da vom Gesang kaum etwas zu verstehen ist, aber die Songtitel legen nahe, dass hier wohl keine Nadel am Weihnachtsbaum bleibt!
Anhänger der ganz harten Fraktion sollten sich das Album mal zu Gemüte führen. Musikalisch ist Nocturn eines der besseren Old School Death / Black Metal Alben der letzten Zeit!