Selten habe ich ein so tolles Debütalbum wie Diary Of A Soul Fiend gehört. Was die Londoner Band Saint Jude und insbesondre ihre Sängerin Lynn Jackaman da abgeliefert haben, das ist ganz großes Kino für die Ohren.
Blues, Rock und ganz viel Soul, das sind die Elementen die Saint Jude in ihren Songs verarbeiten. Erdige Gitarrenarbeit und dazu die wahnsinnig gute Stimme der Sängerin.
“Soul On Fire“ eröffnet Diary Of A Sould Fiend. Der Song basiert auf einem klassischen Rock Rhythmus, gepaart mit dem bluesigen Gitarrensound zeigt die Band was alles möglich ist, wenn man sich auf traditionelle Werte der Rock und Blues Musik verlässt, diese aber geschickt neu verpacken kann. Saint Jude sind immer dann stark, wenn sie ein wenig mehr auf das Gaspedal treten. Die Band spielt geschickt mit Einflüssen aus den 60er Jahren, optisch wie musikalisch. Dabei nie altbacken zu wirken ist wahrscheinlich der Schlüssel zu diesem sehr guten Debütalbum.
Sobald die Songs etwas ruhiger werden, klingt die Band etwas zu bemüht. Fast so als ob Lynne Jackaman und Co auf Anhieb alles richtig machen wollen. Bei den ruhigen Songs wäre ein wenig mehr Mut zum Risiko wünschenswert gewesen. Aber das ist jetzt wirklich klagen auf hohem Niveau und die Band steht noch am Anfang ihrer Karriere.