Nadine Fingerhut
Das Blaue vom Himmel
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Nadine Fingerhut stammt aus dem idyllischen Korbach bei Kassel, die mit Das Blaue vom Himmel nun ihre erste EP vorlegt. Das Besondere an ihrer Musik, sagt sie, sei, dass sie aus dem Herzen komme und durch ihre persönlichen Erfahrungen entstünde: Bei einer jungen Frau wie Nadine Fingerhut ist eine solche "Vermarktungsstrategie" durchaus ein zweischneidiges Schwert...
"Das Blaue vom Himmel" heißt der Opener, und ist eine leises, poppiges und leicht melanscholisch angehauchtes Gitarrenstück, eines aber, das sich im wesentlichen am deutschen Mainstream orientiert. Das nachfolgende "Leichen ausm Keller" hingegen ist ein richtig schönes, todtraurig klingender Song, den ich durchaus auch Rio Reiser zugetraut hätte. Leider fehlt Nadine Fingerhut hier noch das Charakteristische in der Stimme - denn mit einer solchen könnte dieser Song zum Gassenhauer werden.
Einen überwiegend popppigen, gelegentlich "angerockten" und mit Cello untermalten Song zaubert sie anschließend mit "Vielleicht nur manchmal" aus dem Hut, während mit "Doch wer weiss schon was er tun soll" leise und nachdenkliche Töne die Oberhand gewinnen, denen sich bei "Salz der Erde" auch engagierte Lyrics hinzugesellen. Zum Abschluß fährt "Grosse Fische" noch einmal das gesamte Instrumentenrepertoire auf.
Es tut gut, endlich einmal gut gemachte deutsche Musik zu hören, die nicht langweilig und ewig gleich nach Juli, Silbermond oder Christina Stürmer klingt. Die Songs sind erfrischend simpel und effektiv, man könnte es auch "auf den Punkt gebracht" nennen, nahezu einziges Manko ist die (noch) nicht ausgereifte Stimme von Nadine Fingerhut - aber was nicht ist kann ja noch werden, und ich bin ehrlich auf Weiteres von ihr gespannt...
Andreas Matena
| Trackliste |
| 1 | Das Blaue vom Himmel | 3:57 |
| 2 |
Leichen ausm Keller | 4:45 |
| 3 |
Vielleicht nur manchmal | 3:03 |
| 4 |
Doch wer weiss schon was er tun soll | 3:57 |
| 5 |
Salz der Erde | 3:04 |
| 6 |
Grosse Fische | 4:28 |
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| Besetzung |
Nadine Fingerhut: vocals, guitars
Tom Ripphahn: guitars, bass
Christopher Ensz: drums
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