Exciter
Death Machine
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Exciter gehören, wie ihre Landsleute Anvil, auch in die Riege der Bands, welche den Sprung aus dem Untergrunddasein nie geschafft haben - auch wenn sie zu ihrer Anfangszeit genau den richtigen Sound und auch ziemlich gute Alben gehabt hätten. Doch während Anvil durch ihren Film mittlerweile etwas Höhenluft schnuppern dürfen, wird das Exciter wohl kaum vergönnt sein.
Zu altbacken und von Vorgestern klingt deren neue Platte Death Machine. Die Band setzt genau dort an, wo sie 1983 angefangen hat. Noch immer rumpelt man schon regelrecht punkig und speedig durch die Botanik. Die markanten Gitarrenriffs von John Ricci klingen auch heute noch schön räudig und sind als Markenzeichen sofort zu erkennen. Auch aufgrund absolute passenden, matschigen Sounds, bei dem sich so mancher Technikfreak die Haare raufen wird, fühlt man sich sofort in die tiefen 80er Jahre zurück versetzt.
Das sind für Fans durchaus Gründe zum Jubeln. Denn auch die Songs selbst, klingen genauso, wie man es kennt (und sich vielleicht auch wünscht): Primitiv und voll auf die 12. Und das vom Anfang bis zum Ende. Lediglich bei „Power and domination” holt man ein paar schleppende Sabbath-artige Gitarrensounds aus der Grabbelkiste. Was allerdings gar nicht geht, sind das absolute üble Coverartwork, sowie der gepresste und fast etwas belustigende Gesang von Kenny Winter (Parodie oder Ernst?). Dieser kann seinem Vorgänger Jacques Bélanger weder in Sachen Charisma, noch Stimmgewalt das Wasser reichen.
So, im Endeffekt ist Death Machine also wieder ein durch und durch typisches Exciter-Album geworden, das zwischendurch ganz gut reinläuft. Doch die Antwort auf die Frage, warum man sich es aber ins Regal stellen sollte, wenn man Heavy Metal Maniac, Violence & Force, Long live the loud oder auch die grandiosen Neueinspielungen New testament bereits hat, bleibt uns die Band leider schuldig. Speed Metal-Maniacs können (wie immer) zugreifen. Doch eine Relevanz besitzen Exciter leider heute keine mehr.
Mario Karl
Trackliste |
1 | Death Machine | 4:14 |
2 |
Dungeon Descendants | 3:55 |
3 |
Razor In Your Back | 4:05 |
4 |
Pray For Pain | 4:03 |
5 |
Power And Domination | 4:25 |
6 |
Hellfire | 3:08 |
7 |
Demented Prisoners | 4:58 |
8 |
Slaughtered In Vain | 5:01 |
9 |
Skull Breaker | 7:00 |
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Besetzung |
Kenny Winter (Vocals)
John Ricci (Guitar)
Rob Cohen (Bass)
Rik Charron (Drums)
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