Musik an sich


Reviews
The Dogma

Black Widow


Info
Musikrichtung: Metal/Hard Rock

VÖ: 03.12.2010

(Drakkar/Sony)

Gesamtspielzeit: 49:11

Internet:

http://www.thedogma.net
http://myspace.com/thedogma2006


Als die Italiener The Dogma vor vier Jahren als frisch gebackener Newcomer mit Black Roses auf der Bildfläche erschienen, wurden sie als hoffnungsvolle Nachwuchsband gefeiert. Es war an der Zeit etwas Schwung in den dahindarbenden Power- und Melodic Metal-Bereich zu bringen. Das hat damals sicherlich funktioniert. Doch klappt es auch beim dritten Anlauf, mit der neuesten Scheibe Black Widow?

Ganz objektiv muss man schon sagen: Leider nur bedingt! „Ich glaube, wir halten jetzt eine ziemlich extravagante Scheibe in den Händen, die all unsere Einflüsse widerspiegelt“, gibt Gitarrist Cosimo Binette zu Protokoll. So weit so gut und von der Wahrheit gar nicht soweit weg. Denn auch dieses Mal kommen zum recht traditionellen und wohl bekannten, melodieverliebten und mit viel Hard Rock-Charme versehenen Metal wieder eine gute Portion Symphonik angehauchter Bombast mit Dramatik und einem Hauch von Gothic (doch was heißt das heutzutage schon in Verbindung mit dem Wort Metal?), sowie jetzt sogar ein Stück Extremmetal. Letzteres vor allem in Form von übertriebenen und eher unpassenden Growls vom ansonsten stimmlich tadellos agierenden Tobias Sammet-Soundalike Daniele Santori.

Nun gut, extravagant liest sich diese Kombination vielleicht immer noch ein bisschen, doch zusammengefügt wurden die ganzen Einzelteile eher weniger extravagant und entpuppen sich mehr als schmuckes Beiwerk relativ unspektakulär an einem vorbei dümpelnder Songs. Denn an wirklicher Spannung, sowie Gänsehaut erzeugenden und packenden Melodien und Hooklines fehlt es leider viel zu oft. Und nicht selten ersäuft sogar der letzte Rest in käsigem und sehr nach 80er klingendem Keyboardgeklimper.

Dabei sind Songs wie der hart rockende Opener „Dirty dark Diane“, die potenzielle Hitsingle „The bride is back“, der etwas gemächlichere Titeltrack oder die abschließende, emotionale Klavierballade „All alone“ gar nicht schlecht und dürften hin und wieder genossen (vor allem live) Spaßhormone freisetzen. Aber hier klingt das alles etwas steril und auf Perfektionismus getrimmt, so dass man Black Widow dieses Mal wirklich nur ausgemachten Melodic- und Power-Freaks empfehlen könnte, die alles haben müssen.



Mario Karl



Trackliste
1Dirty Dark Diane3:59
2 Mindfreak4:25
3 Eternal Embrace3:53
4 Lost Forevermore4:31
5 Gore Gore Girls3:45
6 The Nature And The Icelander5:50
7 The Bride Is Back4:41
8 Sister Pain4:53
9 The Fate Of The Leaders3:52
10 Black Widow5:02
11 All Alone4:27
Besetzung

Daniele Santori (Vocals)
Cosimo Binetti (Guitar)
Stefano Smeriglio (Keyboards)
Marco Bianchella (Drums)
Masso (Bass)


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