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Richard Marx - Stories to tell...
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Mit Stories to tell hat Richard Marx vor kurzem sein neues Album veröffentlicht, das nur unzureichend ein "Best of" genannt werden kann. Dem seit 20 Jahren im Buisness als Künstler und Songschreiber (Luther Vandross, Barbara Streisand, Ringo Starr, Michael Bublé, NSYNC u.v.m.) aktiven Marx geht es auf seinem Akkustikalbum um das Essentielle seiner Musik, die er nicht nur als "Kuschelrock" mißverstanden wisen will: "Kurz nach der Veröffentlichung des Albums My own best Enemy (2004) habe ich während einer Autofahrt einen Song von dem Album gehört, "When you´re gone". Natürlich habe ich mich gefreut, einen meiner Songs m Radio zu hören. Was mich aber noch mehr gefreut hat war, dass der Radio-DJ anschließend sagte: Ok Leute, das war der neue Song von Richard Marx, und nun der neue von Nickelback! Ich fand das toll, denn sonst höre ich leider immer nur: Das war Richard Marx, und jetzt die Carpenters!"
Nur eine von zahlreichen "Stories to tell", die der sympathische Künstler während des Konzertes in der (nicht bis auf den letzten Platz ausverkauften) Münchner Tonhalle zu Besten gab. Nach einem kurzen Vorprogramm mit einer sich nicht weiter vorstellenden (britischen) Songwriterin und einer unverhältnismäßig langen Umbauphase geht alles ganz schnell: Richard Marx erscheint auf der Bühne, nimmt sich eine der bereitstehenden Gitarren und stimmt mit "Endless Summer Nights" den Beginn der eineinhalb Stunden dauernden Show an. Diese beinhaltet neben dem oben schon genannten "When you´re gone" eigentlich (nur) die Songs des Albums und ist doch eine völlig andere Show...
München erlebt einen gut aufgelegten Richard Marx, der nicht nur gemeinsam mit dem Publikum auf seinen letzten Auftritt in München vor 20 Jahren zurückblickt ("Dabei bin ich gerade mal 25.... + 22!"), sondern auch unprätentiös und mit viel Selbstironie auf die Entstehungsgeschichte seiner eigenen Songs; einige Beispiele:
""Angelia" hatte ich bereits geschrieben, mir fehlte aber genau dieses Wort mit vier Silben, das nachher der Titel werden sollte. Bei einem Flug sah ich den Namen auf dem Namensschild einer Stewardess und ich sagte ihr, dass ich den Namen wunderschön fände. Sie meinte aber, sie würde ihn anders als Andere betonen, nämlich wie "Ángelia" - und da hatte ich meine Titel! "Angelia" ist also das Lied über eine Frau, die mir einen Soda gebracht hat!"
"Mit "Hazard" hatte ich einen Song geschrieben, der anders war als andere, das ich bis dato geschrieben hatte. Das war keine Ballade, kein Rocksong, das war völlig anders - kurz gesagt: Der Song war Mist! Ich habe ihn also nur für mich aufgenommen und wollte ihn anschließend in einer Schublade verschwinden lassen, doch meine Fau war der Ansicht, dass der Song phantastisch wäre. Also habe ich ihn aufgenommen - und zwar nur deshalb, weil ich davon überzeugt war, dass er blöd war und ich ihr gegenüber EINMAL Recht behalten wollte... Kurz danach stand "Hazard" in 30 Singlecharts in den Top Ten... Ärgerlich!"
Genau wie die Songs des Album kommt Richard Marx völlig verändert und authentisch herüber, und der Abend wird an keiner STelle langweilig, egal ob er alleine auf der Bühne steht oder gemeinsam mit seinem Pianisten oder der Sängerin aus dem Vorprogramm. Er interagiert mit dem Publikum: "Ich habe eine Zeile aus dem nächsten Song für euch zum Mitsingen, sie lautet: Nananananananana... Stellt euch vor, DAS habe ICH geschrieben!" und erzählt vom Heiratsantrag eines Besuchers seines Kölner Konzertes an dessen Freundin. Zu "This I promise you" kabelt er seine Gitarre ab, setzt sich an den Bühnenrand und singt den Song ohne jede technische Verstärkung in die vollkommen stille Halle hinein.
Mit der Stories to tell-Tour hat Richard Marx die (un-)bekannten Song seines neuen Albums noch einmal neu und anders interpretiert und das Münchener Publikum damit und mit seiner sympathischen Art schlichtweg mitgerissen und begeistert. Schade, dass nach den Spielstätten Köln, Hannover, Leipzig und München nunn nur noch Mainz, Hamburg und Berlin auf dem Programm stehen....
Andreas Matena
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