Huldrefolk
Morbide Elite
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Huldrefolk kommen aus "Vlaandern, not Belgium", wie sie auf ihrer myspace-page deutlich machen, und liefern mit Morbide Elite derzeit ihr Debut auf Ironage Records ab. Beworben wird das Album, indem die Plattenfirma Vergleiche zu den alten Marduk und Burzum zieht - wobei gerade letztere Band für mich nicht unbedingt ein Ausweis für Qualität wäre...
Morbide Elite beginnt leise und fast unspektakulär mit dem instrumentalen "Lijkenkarren", das im wesentlichen aus Glockenschlägen, Orgeltönen und Hintergrundgeräuschen (Krähen usw.) besteht, und erst an seinem Ende mit langsamem drumming und den Gitarren zum ersten Track "Koudvuurhaard" überzuleiten. Und wärend "Lijkenkarren" mit seiner morbiden Grundstimmung sogar Celtic Frost alle Ehre machte, knüppeln sich die fünf Herren mit "Koudvuurhaard" zurück in die gute, alte Anfangszeit des norwegischen Black Metals. Übersichtliche (nicht simple, da ist schon ein feiner Unterschied!) Melodien halten die einzelnen Songs zusammen, dafür können dann dementsprechend die drums und das riffing variieren. Über allem schweben fies und gemein die screams von Sänger Drang, die aber mehr zur Grundstimmung beitragen als dass sie den Text einem Publikum nahe bringen sollen. Damit tragen sie aber auch wiederum zu der konsequent durchgealtenen Grundstimmung des Albums bei, die in Anlehnung an den Titel nur als "morbide" bezeichnet werden kann - der Ausklang mit Teilen des "Dies irae" kommt nicht von ungefähr...
Hervorzuheben sind vor allem die midtempo-Passagen auf dem Huldrefolk-Album, wie etwa bei "Kauwakkers", vor allem aber bei "Rotkreupel" und "Beschimpt", die sie dominieren - für mich die besten Stücke auf dem Album!
Es ist trotzd der old school-Manier dieser Abwechslungsreichtum, der Mobide Elite so interessant macht, und Huldrefolk selbst Stücke wie "Klaagzang der flagellant" mit einer Länge von über 7 Minuten spielen läßt, ohne dass sie langweilig würden. Einziger Nachteil ist die Produktion, von der ich mich frage, ob auch diese unbedingt an den Black Metal der späten 80er und frühen 90er erinnern mußte - schlichtweg zu dumpf...
Ansonsten ist Morbide Elite von Huldrefolk in jedem Fall zu empfehlen: Härte, "stimmungsvolle" Melodien, Abwechslung - was kann man von einem guten Black Metal-Album mehr verlangen?!
Andreas Matena
| Trackliste |
| 1 | Lijkenkarren | 4:27 |
| 2 |
Koudvuurhaard | 3:28 |
| 3 |
Kauwakkers | 4:48 |
| 4 |
Rotkreupel | 3:59 |
| 5 |
Wevenaar van lijkenwaden | 4:33 |
| 6 |
Ravenkringen | 6:45 |
| 7 |
Beschimpt | 4:37 |
| 8 |
Haatkiemen | 5:25 |
| 9 |
Grafhaatschrift | 5:54 |
| 10 |
Klaagzang der flagellant | 7:34 |
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| Besetzung |
Drang: vocals
Leshyj: guitar
Waldschrat: guitar
Gorth: bass
Hammermann: drums
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