Von David Gilmour produzierte UNICORN-Album erscheinen neu
Pink Floyd Fans freuen sich auf die allererste Veröffentlichung von zwei seltenen Alben der britischen Country Rockband Unicorn, die von David Gilmour produziert worden sind! Die beiden CDs Blue Pine Trees und Too many Crooks wurden am 11. November vom Reissue Label Renaissance Records in Zusammenarbeit mit ItsAboutMusic.com veröffentlicht. Wenn man an 'Country Rock' denkt, fallen einem vielleicht als erstes Bands wie Firefall, Pure Praire League, Poco, Flying Burrito Bros ein. Aber eine Band, die als Pate des Genres bezeichnet werden kann, kam tatsächlich aus England. Das Aufeinandertreffen von Unicorn mit dem bekannten Pink Floyd Gitarristen war wirklich ungewöhnlich.
Anfang 1973 spielten Unicorn auf einem Hochzeitsempfang für den Transatlantic-Pressesprecher Ricky Hopper. Einer der Gäste war David Gilmour von Pink Floyd, der am Ende des Abends zu Unicorn ging und mit der Band zu Neil Youngs „Heart of Gold" jammte. Danach sagte Gilmour der Band, dass er den Country Rock wirklich gut fände. Eine Woche später rief er die Band an, um ihnen zu sagen, dass er gerade auf seinem Landsitz ein Studio eingerichtet habe und fragte sie, ob sie dort ein paar Demosongs machen wollten. Die Band sagte sofort zu. Ein paar Tage später reisten sie nach Essex, auf den Landsitz von Gilmour. Er zeigte ihnen sein Studio und dass nichts aus dem Bandbus benötigt würde. An der Wand hing eine Kollektion an hervorragenden Fender-, Gibson-, Rickenbacker- und Martin-Gitarren, darunter Fender-Verstärker und ein Drumkit von Premier. Sie nahmen drei Songs auf und Dave fügte noch eine Fender Pedal Steel Gitarre hinzu, die er gerade auf seiner zurückliegenden Amerikatournee gekauft hatte und die er gerade zu spielen lernte. Sie wurden noch zu weiteren Aufnahmen eingeladen.
„Unicorn spielten auf einer Hochzeitsfeier eines alten Freundes von mir, Rick Hopper,” erinnert sich David Gilmour. „Als ich sie zum ersten Mal sah, war ich von ihrem Gesang und ihrer Dichte beeindruckt und davon, dass es der Drummer war, der die Leadvocals sang. Es waren Songs, die mir selbst am besten gefallen. Die Songs von Ken Baker, obwohl im amerikanischen Countryrock-Genre beheimatet, hatten in ihren Geschichten einen sehr ursprünglichen und unüblichen, ironischen und englischen Touch. Der Song, der mich wirklich aufhören ließ war „Sleep Song“ über eine Reise zum Zahnarzt. Nicht unbedingt ein übliches Thema für einen Popsong. Vor allem wegen der Stärke dieses Songs, habe ich sie in mein kleines Homestudio in Essex eingeladen, um einige Demos aufzunehmen. Das war der Beginn einer Zusammenarbeit, die in den nächsten Jahren für zweieinhalb Alben Bestand haben sollte."
Die Dinge kamen ins Rollen, als Gilmour Geld für Albumaufnahmen anbot. Unicorn unterschrieben sehr bald beim Manager von Pink Floyd Steve O'Rourkes. Ricky Hopper, der sie Dave vorgestellt hatte, wurde ihr Tourmanager. Ricky entdeckte später dann Kate Bush, zu der Zeit noch Kathy Bush genannt. Pete und Pat von Unicorn spielten ihre ersten Demos in Gilmours Studio ein. Das erste Album wurde dann in den Olympic Studios in Barnes in London aufgenommen. Auf eigenen Wunsch produzierte David Gilmour zum allerersten Mal. Die Performances führten zum Album Blue Pine Trees, sowie teilweise zum zweiten Too many Crooks. Das Album wurde im George Martin's Air Studios in London gemischt. Der Techniker war John Middleton und die Bandmaschine wurde von den Söhnen von Spike Milligan und Peter Sellers bedient. Steve O’Rourke brauchte ungefähr eine Woche um einen Vertrag mit Charisma Records für Großbritannien, Capitol Records für die USA und der EMI für den Rest der Welt abzuschließen.
Im November 1974 gingen Unicorn dann auf ihre erste USA-Tournee. Gleichzeitig teilte ihnen der Capitol Records Tourmanager Alan Fry mit, dass Blue Pine Trees die Nummer eins der FM Action Charts sei (Charts, die auf der Häufigkeit der gespielten Titel im FM Radio basieren). In der ersten Nacht spielten Unicorn im Whiskey a Go Go am Sunset Strip vor fast der kompletten Mannschaft von Capitol Records. Unicorn waren an dem Abend der Headliner, unterstützt von Patti Smith, die damals noch nicht so bekannt war. Auf dieser ersten Tournee waren Unicorn Support für Bands wie Fleetwood Mac, Manfred Mann's Earth Band, Climax Blues Band, Billy Joel, Linda Ronstadt und die Doobie Brothers. Am Ende dieser Tournee flogen sie über New York zurück, um im Marqee Club in London zusammen mit Sutherland Brothers und Quiver zu spielen mit David Gilmour im Publikum.
Das folgende Jahr 1975 verging vor allem mit den Aufnahmen zum zweiten Album Too many Crooks (in Amerika unter dem Titel Unicorn 2 veröffentlicht). Es wurde in den Air Studios am Oxford Circus aufgenommen mit einigen zusätzlichen Tracks im Olympic in Barnes. Das Album enthält einige der besten Unicorn-Performances. Der bemerkenswerteste Song war „No Way out of Here", der später von Dave Gilmour für sein erstes Soloalbum aufgenommen worden ist. Seine Version war für einige Wochen der meistgespielte Albumtrack der USA.
„Das Hören der besten Ergebnis aus der Zeit vor, während und nach meiner Zusammenarbeit mit dieser Band,” so Gilmour, „erinnert mich an so viele großartige Songs und Momente im Studio vor all diesen Jahren. Es hat lange gedauert, aber es war es wert, darauf zu warten."
[Glass Onyon PR]
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