Brian McComas
Back up again
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Mit seinem zweiten Studioalbum Back up again versucht Brian McComas, den vielversprechenden Eindruck seines Debütalbums aus dem Jahr 2003 zu bestätigen. Damals konnte er schon gleich mit der ersten Singleauskopplung „99.9 % Sure“ einen erfolgreichen Einstieg in die Country Single Charts feiern und sorgte mit seinem knackigen New Country Sound für jede Menge frischen Wind.
Im Einzelnen:
Brian McComas war hier nicht nur als Sänger tätig, sondern er zeichnet sich auf dem neuen Album auch als Songschreiber aus. Der überwiegende Teil der Titel stammt komplett aus eigener Feder, zudem produzierte Brian dieses Album in eigener Regie. Das alles hört man dem neuen Werk auch deutlich an, die Produktion überzeugt mit eigenständigem Sound und klingt wie aus einem Guss. Wirkte sein erstes Album noch eher kommerzieller angelegt und dem Mainstream folgend, hat Brian McComas nun seinen eigenen Stil gefunden und lebt dieses auf seinem neuen Werk völlig zwanglos und unverkrampft aus.
Der Sound klingt eine Spur rauer und rockiger, eine Mischung aus New Country, Country Rock und mit den leichten Keyboards im Background einem guten Schuss Alternate Country/Songwriter Musik. Das beweist schon der energiegeladene Opener und Titelsong „Back up again“. Mit powernden E-Gitarren, harten Drums und den dezenten Keyboardklängen klingt es hier stark nach texanischem Country Rock. Ein fabelhafter Einstieg in dieses Album, das macht neugierig auf mehr.
Und Brian lässt die Zuhörer nicht lange warten, er liefert mit „I’ll believe it when I see it“ gleich den nächsten Kracher ab. Staubtrockener New Country Rock mit einem Schuss Alternate Country, so powert sich dieser Song ins Gehör. Wieder dominieren kraftstrotzende E-Gitarre, knallende Drums, leichte Keyboard-Klänge im Hintergrund und feine Steel Guitar-Passagen den Song, der unaufhaltsam nach vorne prescht. Starke Leistung, mit welcher Power in der Stimme McComas hier dem Song seinen Stempel aufdrückt.
„Off my mind“ kommt dann im gemäßigten Tempo rüber, allerdings behält auch der Song den knackigen Sound bei. Hier kommt die gefühlvolle Seite von Brians Gesangsstimme zum Tragen und kann auch hierbei voll überzeugen. Etwas erinnert er dabei an den ausdrucksstarken Gesang von Ronnie Dunn, vom Stil her würde dieser Song auch bestens auf ein Album von Brooks & Dunn passen.
Das nächste Highlight wartet mit „All comes floodin’- down“, ein wunderbar ruhiger, beschaulicher Titel, der schön transparent arrangiert wurde. Der feine Akustikgitarren-Sound prägt diesen Song, der mit seinem herrlich weichen Melodieverlauf runter geht wie Öl. Country Songwriter Musik von aller feinster Qualität.
Zur Abwechslung greift Brian McComas auch mal zu einem Cover-Song. Der Klassiker „Wake up little Susie“ von den Everly Brothers erscheint hier im völlig neuen Gewand. In seiner energiegeladenen, rockigen New Country Version klingt der Titel wieder taufrisch und lebendig wie nie zuvor, der satt twangende E-Gitarren-Sound und die voranpreschenden Drums sorgen für mächtig Power, dazu verstärken muntere Steel Guitar-Klänge den erdigen Country Sound. Die unwiderstehliche Dynamik bei diesem Mix aus Country und Rock’n’Roll sorgt dafür, dass es mit Sicherheit keinen mehr auf dem Hocker hält.
Der traumhaft melodische Midtempo-Song „Too far gone“ im Alternate Country Style mit seinen wunderbaren Steel Guitar Klängen darf genauso wenig unerwähnt bleiben, wie der abschließende New Country Rocker „Addicted to you“. Der sprüht nur so vor Energie und sorgt mit krachenden Drums und gnadenlos rockenden E-Gitarren für einen furiosen Abschluss dieses Albums.
Fazit:
Was für ein Klasse-Album, das uns Brian McComas hier vorlegt. Der unglaublich unverbrauchte, zwanglose Sound dieses Albums sorgt für Begeisterung. Der dynamische Mix aus New Country, Country Rock und Alternate Country/Songwriter Musik kommt sehr überzeugend, bodenständig und authentisch rüber. Nicht zuletzt auch deshalb, weil sich Brian McComas hier auch als Songschreiber und alleiniger Produzent voll einbringen konnte und seinen Stil kompromisslos durchgezogen hat.
Mit seinem eigenständigen Sound hebt sich das Album aus der Masse des Mainstreams heraus und wirkt von Anfang bis Ende wie aus einem Guss. Der musikalischen Power hat Brian McComas zudem auch eine kraftvolle Gesangsstimme entgegenzusetzten, die jederzeit in der Lage ist, den Songs ihren Stempel aufzudrücken. Das zusammen macht dieses Albums für alle Freunde der rockigen Country Musik zu einem der Highlights des Jahres 2006.
Gerald Halbig
Trackliste |
1 | Back up again | 3:33 |
2 | I’ll believe it when I see it | 3:58 |
3 | Off my mind | 4:24 |
4 | Good, good lovin’ | 3:31 |
5 | Let love lead the way | 3:31 |
6 | All comes floodin’ – down | 4:19 |
7 | It’ll be alright | 2:23 |
8 | That won’t ever change | 3:16 |
9 | Wake up little Susie | 2:43 |
10 | Too far gone | 3:34 |
11 | Addicted to you | 3:09 |
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Besetzung |
Shannon Forrest: Drums Biff Watson: Acoustic Guitar Tom Bukovac: Electric Guitar Jimmie Lee Sloas: Bass Guitar Tim Akers: Keyboards Dan Dugmore: Steel Guitar
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