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All shook up - A Reggae Tribute to the King
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Info |
Musikrichtung:
Reggae
VÖ: 10.01.2006
(Trojan / Rough Trade)
Gesamtspielzeit: 73:57
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Wieder mal haben die Leute bei Trojan das getan, was sie am liebsten tun. Es wurde in den Archiven gekramt und hervor kam ein Stapel alter Aufnahmen, die man unter einem neuen Thema präsentieren kann. Diesmal sind es Reggae-Cover von noch älteren Elvis-Stücken. 50 Stück hat man wohl nicht gefunden – und so ist hier keins der traditionellen 3-CD-Box-Sets entstanden, sondern eine „normale“ CD. Vorteil dabei: Das Booklet ist erheblich informativer. Auf 6-fache CD-Größe auffaltbar enthält es Fotos und Liner Notes, die ein wenig Hintergrund zu den verschiedenen Aufnahmen geben.
Enthalten sind 23 Tracks, die im Wesentlichen aus den 70er Jahren stammen. Drei Stücke sind 1968/69 entstanden; zwei weitere 1981/84. Völlig aus dem Rahmen fällt nur “How great thou art“, das in dieser Form erst 1999 aufgenommen und 2001 veröffentlicht wurde. Die Zusammenstellung erfreut dadurch, dass wir es nicht nur mit den üblichen Verdächtigen aus dem Elvis-Katalog zu tun haben. Im Gegenteil: Die Lieblings-Cover-Songs fehlen fast völlig und neben einigen Welthits, sind eine ganze Reihe Nummern dabei, die wohl nur Elvis-Spezialisten ein Begriff sind.
Die Folge ist, dass Elvis auf dem Album letztendlich fast durch Abwesenheit glänzt. Denn kaum einem der vertretenen Künstler gelingt es den Style des Kings in die Reggae-Version hinüberzuretten. Der Opener von Chaka Demus and Pliers ist da eine der wenigen Ausnahmen, die ein – allerdings stark poppiges – Reggae-Feeling mit Elvis-Schmalz zu verbinden. Und wenn dann ein Künstler doch einmal an Elvis erinnert, verlieren die neuen Versionen gegenüber dem Original hoffnungslos.
Von daher muss man die bei Tribut-Alben übliche Frage nach dem Sinn hier mit besonderer Dringlichkeit stellen. Was soll ein Tribut an den King, wo der King nicht mehr drin ist? Letztlich haben wir es mit einem ganz netten Reggae-Sampler zu tun, der überwiegend schön vor sich hin plätschert, aber weder Elvis- noch Reggae-Fans irgendwo vor Begeisterung in die Hände klatschen lässt. Und da es weder gelingt, den Elvis-Songs wirklich neue Seiten abzugewinnen; noch sonderlich gute Reggae-Songs zu schmieden, geht der Daumen tendenziell nach unten. Das ist hier zwar noch keine Majestätsbeleidigung, aber irgend etwa Königliches fehlt hier vollständig.
Als Anspieltipps lohne sich neben den bereits genannten Chaka Demus and Pliers eventuell noch das Elvis-freie “Walk a Mile in my Shoes“, “All shook up“, „Fever“ und der beschwingt nach vorne geschobene Gospel “How great thou art“ mit seine netten Virbraphon-Parts.
Norbert von Fransecky
Trackliste |
1 | Chaka Demus and Pliers - Don't be cruel | 4:01 |
2 | Slim Smith - Love me tender | 3:12 |
3 | Jackie Edwards - All shook up | 6:12 |
4 | Jackie Brown - One Night | 2:36 |
5 | Cornell Campbell - It's now or never | 2:41 |
6 | Pat Kelly - Are you lonesome tonight | 3:29 |
7 | Hortense Ellis - Wooden Heart | 2:41 |
8 | Keeling Beckford - Kiss me quick | 2:32 |
9 | Jimmy London - Suspicious | 2:31 |
10 | Eugene Paul - Frankie and Johnny | 2:15 |
11 | Alton and Phyllis - Love Letters | 2:38 |
12 | Vic Taylor - You'll never walk alone | 3:56 |
13 | Cedric Poitier - How great thou art (with Byron Lee and the Dragonaires) | 2:57 |
14 | Susan Cadogan - In the Ghetto | 2:46 |
15 | Hortense Ellis - Suspicious Minds | 3:16 |
16 | Lloyd Parks - The Wonder of you | 3:35 |
17 | Bob Andy - Walk a Mile in my Shoes | 3:54 |
18 | Barbara Jones - Always on my Mind | 3:48 |
19 | Ken Boothe - The impossible Dream | 2:51 |
20 | Lloyd Charmers - For the good Times | 3:34 |
21 | Junior Byles - Fever | 2:52 |
22 | Al Brown - Loving Arms | 3:19 |
23 | John Holt - Pledging my Love | 2:22 |
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