Switchfoot
Nothing is Sound
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Info |
Musikrichtung:
Alternative
VÖ: 26.09.2005
(Sparrow / Columbia / SonyBMG / Gerth)
Gesamtspielzeit: 51:06
Internet:
http://www.switchfoot.com
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In den europäischen (säkularen) Medien praktisch nicht existent, gehören Switchfoot in den USA zu den größeren Nummern – nicht nur im christlichen Bereich. Gold für das Debüt, Doppel-Platin für 2,5 Millionen verkaufter CDs des Nachfolgers The beautiful Letdown und 1,5 Millionen verkaufte Ticktes bei der dazugehörigen Tour sprechen eine deutliche Sprache.
Nun also der dritte Streich. Nothing is Sound zeigt den Fünfer musikalisch und textlich gereift, den Sound authentisch mit einer echt ursprünglichen Rauheit. Kein Wunder: Zwar wurde das Album selbstverständlich im Studio produziert, entstanden sind die Songs aber on the road während der letzten Tour. Gerade erst geschrieben, konnten sie auf der Bühne ausprobiert werden. Dieser lebendige Geist ist für die CD eingefangen worden.
Musikalisch knüpfen Switchfoot an den frühen U2 an – in der Zeit von “Pride“ oder “Sunday bloody Sunday“. Ganz so ungestüm wie die Iren gehen sie dabei nicht vor. Die Tendenz geht stark zum Gitarren betonten Alternative Rock. Trends werden weniger bedient- Letztlich bleibt die Truppe aus San Diego recht zeitlos und verbindet gefühlvolle ruhige Passagen gut mit kraftvoll rauen Gitarrensounds.
Der christliche Anspruch ist in den Texten erkennbar, aber man muss ihn schon ein wenig suchen. Nur selten ist er so deutlich wie bei “The Shadow proves the Sunshine“, in dem Gott direkt angerufen wird und das man gut und gerne als Klagepsalm bezeichnen kann. Die Band arbeitet mit diesem Song Erfahrungen mit Elend und Armut auf, die sie auf einer Südafrika-Reise gemacht hat.
Damit ist der Titel nicht untypisch für das gesamte Album. Die Härte des Lebens, seine Schwierigkeiten, auftauchende Hoffnungslosigkeit und das Fehlen von Perspektiven, die sich aus de Welt heraus ergeben, sind die Grundakzente, die fast alle Texte prägen. Darin und dahinter leuchtet aber immer wieder das Wissen um eine tiefere Realität auf, die eine Hoffnung begründet, die sich nicht aus dem Gegebene ableiten lässt.
Mal ist die Betrachtung dabei eher nachdenklich. So in “Happy is a Yuppie Word“, das auf ein Zitat in einem Bob Dylan-Interview zurückgeht und den Hörer mit seinem melodischen Refrain unweigerlich einfängt. Am anderen Ende des Spektrums stehen Songs, bei denen die Band ihre Wut so richtig raus lässt. Am deutlichsten bei “Politicians“, das unzweideutig benennt, wem die Band die Schuld am Zustand der Welt zuspricht. Insgesamt ein Album, das auch im alten Europa Aufmerksamkeit verdient hat – nicht zuletzt weil mit ihm eine Stimme Amerikas zu Wort kommt, die dort derzeit nicht Politik und Gesellschaft bestimmend ist.
Norbert von Fransecky
Trackliste |
1 | Lonely Nation | 3:46 |
2 | Stars | 4:20 |
3 | Happy is a Yuppie Word | 4:51 |
4 | The Shadow proves the Sunshine | 5:05 |
5 | Easier than Love | 4:29 |
6 | The Blues | 5:18 |
7 | The setting Sun | 4:25 |
8 | Politicians | 3:28 |
9 | Golden | 3:37 |
10 | The fatal Wound | 2:44 |
11 | We are One tonight | 4:43 |
12 | Daisy | 4:20 |
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Besetzung |
Jon Foreman (Voc, Git) Tim Foreman (B) Chad Butler (Dr) Jerome Fontamillas (Git, Keys) Andrew Shirley (Git)
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