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WE ARE SCIENTISTS
Info |
Künstler: We are Scientists
Zeit: 19.11.2006
Ort: Hamburg, Uebel&Gefährlich
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Angefangen hat alles mit "Against All Odds" von Phil Collins. Ein Raunen ging durch die Menge. "Hä, aber wir sind doch hier richtig, oder?", tuschelten die verwirrten Besucher des We Are Scientists-Konzertes. Ja, das waren sie.
Nach einigen Zeilen vom Band übernahmen die drei New Yorker Chris, Michael und Keith selbst die Mikrofone und steuerten ihren Teil zum 80-er Jahre Klassiker bei. Nach diesem wohlklingenden Cover brachten sie dann mit ihren eigenen Songs vom Album With Love and Squalor das gespannte Publikum zum exzessiven Tanzen.
Nach drei Songs gaben die selbsternannten Wissenschafler zu, von der Menge der Zuschauer überwältigt zu sein - glaubhaft. Sich ihrer Bekannt- und Beliebtheit unsicher begannen sie eine Umfrage "Who is here by accident?", und tatsächlich erhoben sich zaghaft nur 10 Hände. Da waren die jungen Musiker baff. Bassist Chris erhob daraufhin sein Astra-Bier, nahm einen Schluck. Dann ging es professionell weiter.
Dass sie mit solch einem Ansturm nicht gerechnet haben, ließ sie noch viel sympathischer erscheinen, als sie durch ihre humorvollen und selbstironischen Ansagen sowieso schon herüberkamen.
"Nobody Moves, Nobody Gets Hurt" stellte an diesem Abend natürlich den Höhepunkt dar - musikalisch, aber auch was die Bewegung im Club anging. Diese Jungs hatten nicht nur Spaß an der Musik, sondern auch am Publikum. So kam es zu dem einen oder anderen amüsanten Dialog zwischen "Ausziehen"-rufenden Erste-Reihe-Tänzerinnen und dem Bassisten, an dem das gesamte Publikum seinen Spaß hatte.
Neben den vom Indie-Volk heißgeliebten Albumsongs erquickten auch neue, unbekannte Melodien die nordischen Ohren.
Als sie dann ihren letzten Hit performt hatten und die Bühne verließen, waren sie sichtbar von dem nicht abbrechenden Applaus überrumpelt. Obwohl das Licht bereits schon wieder hell leuchtete und standardisiert Musik vom Tonband lief, gaben die Hamburger Zuschauer nicht auf. Schließlich stoppte die Musik und das Licht dunkelte noch einmal ab. Der Dirty Dancing–Hit "Be My Baby" kam als Zugabe, wie der Konzertbeginn, etwas überraschend, bescherte der glücklichen Menge trotzdem noch ein paar freudige Minuten mit den drei angenehmen und talentierten Zeitgenossen.
Jana Hauschild
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