Musik an sich


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Iced Earth

The Reckoning-EP


Info
Musikrichtung: Power Metal

VÖ: 27.10.2003

(SPV-Records)

Internet:

www.icedearth.com


Sangesgott Tim "Ripper" Owens hat, trotz seines relativ jungen Alters, schon eine wirklich bewegte Karriere im Heavy Metal-Zirkus hinter sich. Erst coverte er seine Idole, dann durfte er selbst den Metalgott bei seinen Helden spielen (Merkt man, dass diese Review am 11.11. verfasst wurde ?) und als der "wahre" Metalgott schliesslich wieder zurückkehrte, wurde unserem Freund ein Job bei einer der am fanatischten verehrtesten Metalband dieses Planeten angeboten.

Nun spannte uns Iced-Earth-Mastermind Jon Schaffer natürlich mit grossspurigen Ankündigungen noch mehr auf die Folter, wie nach dieser Elefantenhochzeit das Baby wohl schreien äähhh klingen werde, doch glücklicherweise ist die Wartezeit jetzt vorbei, denn die auch die Amis folgten dem Modetrend und veröffentlichten als Vorgeschmack zum neuen Werk "The Glorious Burden" eine Mini-CD, mit der sich die Metalgemeinde ein Bild über die neuesten Taten der Truppe machen kann. Aber wie klingt es jetzt nun wenn Tim Owens, statt dem aus persönlichen Gründen ausgeschiedenen Matt Barlow, das Mikro bei den Power-Metallern schwingt ?
Einfach Antwort: Anders !

Am ehesten tönt noch der Opener "The Reckoning" mit seinen Bombastchören bzw. Iced-Earth-typischen Gitarrenriffs nach alten Glanztaten, obwohl man sich schon ein wenig von dem rauhen Organ des ehemaligen Frontmannes hin zu den glasklaren Höhen des "Rippers" gewöhnen muss. Sehr gelungener Track, aber meiner Meinung nach die niedrigste Karte in dem Quartett auf diesem Silberling. Folgender Balladenohrwurm in Form der Unplugged-Version von "When The Eagle Cries" erinnert ganz entfernt an "Watching Over Me", wird jedoch durch die Stimme des neuen Sängers in ganz andere Sphären gehoben, genauso wie die restlichen zwei Stücke "Valley Forge" und "Hollow Man" bei denen verhältnismässig erstaunlich oft zur Akkustikgitarre gegriffen und ein enormes Potential offenbart wird.

Durch die Vocals von Owen, die wohl einer Menge Metalfans auf den Weg zu Iced Earth führen könnte, die sich vorher an dem rustikalen Organ von Barlow gestört haben und dem fast schon atemberaubenden Kompositionen von Jon Schaffer, darf man, falls der Qualitätsstandart gehalten wird und nicht schon alle "Hits" auf der EP verbraten wurden, mit dem neuen Longplayer auf etwas ganz Grosses hoffen. Iced Earth in einer Reihe mit Metallica, Maiden, Manowar ?!? Wer weiss... Kein Ding der Unmöglichkeit nach diesem leckeren Appetizer.



Manuel Liebler



Trackliste
01. The Reckoning (Don`t Tread On Me)
02. When The Eagle Cries (Unplugged)
03. Valley Forge
04. Hollow Man
Besetzung

Jon Schaffer (git.)
Tim Owens (voc.)
James MacDonough (bass)
Richard Christy (drums)


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