Mit Stoned-steady verabschieden sich Yellow Umbrella von ihren Fans. Und die derzeit noch angekündigte DVD mit Aufnahmen vom Abschiedskonzert wird kaum ausreichen, die in der deutschen Ska-Szene entstandene Lücke zu füllen.
Am Anfang des Schwanengesangs stehen die beiden Tracks, die wir schon von der Split-Single Brothers in Style mit den Berliner Special Guests kennen. Es folgen 12 Nummern, die die Stärken des Dresdener Tanztee-Skas noch einmal in allen Facetten schimmern lassen.
"Rudeboy Company" ist eine absoluter Überflieger klassischen Pop-Skas. "Perestroiska" erinnert mit deutlich erkennbaren russischen Einflüssen noch einmal an die Vorliebe der YU, verschiedene Kulturen in ihr Programm zu integrieren. "The magnificent Seven" ist eine Ska-Bearbeitung der berühmten Western-Melodie; "Dracul Ska", eine Top Rocksteady-Nummer und "Boys don't cry" tatsächlich ein Cure-Cover. "The River" bringt Harry Belafonte-Reminizensen und "What a Revelation" ein wunderbares Pianospiel.
Recht passend für eine Goodbye-Scheibe befasst man sich am Ende mit dem letzten Abschied. "Survive in this World" blickt dem Tod allerdings mit Ska-typischer Entspanntheit entgegen. Eine Watsche muß ich den Sachsen am Ende allerdings doch noch verpassen. Ob ernst gemeint, oder nicht, die Drogenverharmlosung, die mit dem Cover-Motiv und dem letzten Track betrieben wird, ist schlicht unverantwortlich und verweist die Scheibe aus dem Bereich der "sehr empfehlenswerten" Scheiben.